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Henne mit goldenen Eierr

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Am 22. Jänner wird in dem uruguayischen Luxusbadeort Punta del Este die Konferenz der 21 amerikanischen Außenminister eröffnet. Washington will auf ihr erneut versuchen, Kuba durch Kollektivmaßnahmen der „Organisation amerikanischer Staaten“ (OAS) zu isolieren.

Fidel Castro hat seine revolutionäre Laufbahn weder als Feind der USA noch als Kommunist begonnen. Als er den kubanischen Diktator Battista 1959 gestürzt hatte, fuhr er nach Washington. Er sprach' von der ,traditio-nellen* Freundschaft 'mit USA“, erklärte, „in dem Kampf zwischen Demokratie und Kommunismus an der Seite des Westens“ zu stehen und sagte: „Diese Revolution ist nicht rot, sondern olivgrün“ — unter Anspielung auf die Farbe der Felduniformen seiner Freischärler. Seine Gewerkschaftler gründeten —1 im Mai 1959 — eine „Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung des Kommunismus innerhalb der Arbeiterbewegung“.

Auch nach dem Ausbruch des Konflikts mit USA bestritt Castro weiter, Kommunist zu sein, und vertrat machtpolitisch die „dritte Position“. Sein Ziel war die „Achse Neu-Delhi—Belgrad—Kairo—Havanna“.

Erst zum dritten Jahrestag seiner Revolution sagte er am 1. Dezember :1961 in einer fünfstündigen Rede von '30.000 Wörtern unter anderem: „Ich bin leninistischer Marxist... und werde es bis zu den letzten Tagen meines Lebens sein... Es gibt kein Mittelding zwischen Kapitalismus und Sozialismus. Wer glaubt, eine dritte Position zu finden, gerät in eine falsche und utopische Haltung.“

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