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Theologen-Boom

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Mehr als 4.000 Inskriptionen wurden im Wintersemester 1983/84 an den Katholisch-Theologischen Fakultäten Österreichs registriert, 1J)27 davon allein in Wien.

Noch nie gab es so viele junge Leute, die sich „wissenschaftlich" mit dem Glauben auseinandersetzen. Die Frage ist nur, ob dieser Trend zum Theologiestudium wirklich die große, bisher noch zu wenig genützte Chance für die Kirche darstellt. Die Meinungen gehen darüber auseinander.

Viele studieren, wie ein Wiener Theologieprofessor formulierte, einfach deshalb, weil sie eine Antwort auf ihre persönliche religiöse Frage suchen. Die früheren Antwortinstanzen — Elternhaus, Religionsunterricht — lassen offensichtlich für diese jungen Menschen zu viele Fragen unbeantwortet.

Die Theologiestudenten, die ein klares Ziel anstreben — Priestertum, Religionslehrer, Pastoralassistent —, sind jedenfalls in der Minderheit. Was den kirchlichen Dienst betrifft, müssen sich viele erst mit dem Gedanken anfreunden, daß theoretische Ausbildung allein für die Ausübung eines kirchlichen Berufs nicht genügt. Aber auch für andere Bereiche — Medienwesen, Sozialberufe etc., wo man die im Theologiestudium vermittelten Einsichten durchaus einsetzen könnte — hält sich die Begeisterung in Grenzen.

Hinter den stolzen Zahlen verbergen sich also viele Fragen.

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