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Umfrageergebnisse

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Zwei Umfragen wurden vom Landesverteidigungsminister in einer Pressekonferenz vorgestellt: eine unter Österreichern zwischen 16 und 70 von IFES angestellte (FURCHE-Lesem teils schon bekannt) und eine Jugendumfrage (14 bis 22) des Fessel-Instituts. Beispiele:

Grob 12 Prozent aller Österreicher sind zu aktiven Handlungen für den Frieden bereit (aber 24 Prozent aller Maturanten und Akademiker, 35 Prozent aller derzeit Studierenden). Ihr politischer Kern, der zu Demonstrationen u. ä. bereit ist, umfaßt etwa 30.000 Personen.

Wirkliche Pazifisten mit Bereitschaft zu allen Konsequenzen sind nur sehr wenige auch jener 12 Prozent. Alle kritisieren sie den Rüstungswettlauf der Großmächte. Nur neun Prozent halten die Sowjetunion nicht für aggressiv (22 Prozent die USA).

Höchstens 10 bis 15 Prozent sind für Ostparolen anfällig.

Nach wie vor ist eine überwältigende Mehrheit der Österreicher positiv zum Bundesheer eingestellt: Nur 14 Prozent lehnen es ab. Auch von den 12 Prozent Friedensaktivisten würde nur jeder zwanzigste von der Abschaffung des Heeres einen Beitrag zum Frieden erwarten.

Die Mehrheit hofft auf positive Ergebnisse von Abrüstungsverhandlungen und erwartet, daß die Friedensbewegung dazu einen Beitrag leistet. Nur eine kleine Minderheit wünscht die soziale, also „gewaltfreie“ Landesverteidigung an Stelle einer militärischen.

Jeder dritte Österreicher hält einen Atomkrieg innerhalb der nächsten 20 Jahre für wahrscheinlich. Im Verteidigungsfall geben freilich nur wenige dem Bundesheer eine echte Chance.

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