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Bischofskonferenz I Zum Abschluss der Herbstsession der Österreichischen Bischofskonferenz forderte Kardinal Christoph Schönborn die ökumenischen Partner auf, die innersten Glaubensüberzeugungen der katholischen Kirche, "wozu in erster Linie die Eucharistie gehört" zu achten. Bezugnehmend auf die Suspendierung des Salzburger Dechanten Peter Hausberger verweisen die Bischöfe darauf, dass "Interzelebration", die gemeinsame Eucharistiefeier verschiedener Konfessionen, der katholischen Glaubenslehre "auf schwerstwiegende Weise" widerspricht. Auf die Frage, ob es im Fall Hausberger anstatt einer disziplinären auch eine "pastorale" Lösung gebe, verwies Schönborn darauf, dass Hausberger durch seinen Rekurs gegen die Suspendierung die nächste Instanz - die römische Kleruskongregation - befasst habe, daher griffen die österreichischen Bischöfe nicht ein. Die furche befragte Schönborn zu evangelischen Vorwürfen über die "angemaßte Definitionsmacht der römischen Kirche" (dies hatte die Evangelische Synode A.B. ebenso angeprangert wie der reformierte Theologe Ulrich Körtner in der letztwöchigen furche): Schönborn verwies darauf, dass es - nach katholischem Verständnis - sich nicht um eine "Anmaßung" handle sondern um eine "Voraussetzung" handle. red Bischofskonferenz II Die katholischen Bischöfe Österreichs stellen sich hinter die Caritas: Auch wenn eine "Wende zum Weniger" notwendig sei, sollten nicht in erster Linie jene belastet werden, die jetzt schon wenig haben. Kardinal Schönborn nahm bei der Pressekonferenz zum Abschluss des Bischofstreffens die Caritas ausdrücklich vor Angriffen in Schutz. Wenn etwa dem Innenminister vorgeworfen werden, er sei "bei der Caritas in die Lehre gegangen", so könne dies "nur als Lob" verstanden werden. red Gedenken & Mahnung Kurt David Brühl, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Graz bezeichnete die Wiedererrichtung der Grazer Synagoge als "Akt der Gerechtigkeit". Bei der Einweihung der Synagoge am 9. November, dem 62. Jahrestag der Novemberpogrome, bei denen das Bethaus zuerstört worden war, unterstrich der Grazer Bischof Johann Weber, er sei "zutiefst betrübt" über alle antisemitischen Akte, die Christen gegen Juden verübt hatten. Am gleichen Tag gedachten in der Wiener Ruprechtskirche die evangelisch-lutherische Oberkirchenrätin Hannelore Reiner und Kardinal Franz König in einem ökumenischen Gottesdienst der Ereignisse von 1938. König wies darauf hin, dass es in den letzten Wochen wieder Anschläge auf Synagogen in Europa gegeben habe. Zur Situation in Österreich äußerte der Wiener Alterzbischof, dass die Sprache und der Stil der politischen Auseinandersetzung ein "gefährliches Ausmaß an Verwilderung" erreicht hätten und "Anlass zur Sorge"gäben. KAP, red

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