Die Menschwerdung Gottes ist die zentrale Botschaft des Weihnachtsfestes, zu Neujahr fragen sich viele: Welcher Mensch möchte ich künftig sein? Doch was macht uns überhaupt zu Menschen, wie verändern neue Technologien das Menschsein in Richtung Transhumanismus und was macht Demenz mit dem menschlichem Selbstverständnis? Ein Diskurs aus FURCHE Beiträgen der letzten Jahre.
Transhumanisten wollen Mensch und Maschine verschmelzen, Alter und Tod überwinden oder andere Planeten kolonialisieren. Warum all das zum Albtraum gereicht.
Nach welchen Regeln sollen Menschen und Roboter zusammenleben? Philosophin Janina Loh über Maschinenethik und die immer innigere Beziehung zu intelligenten Geräten.
Ich glaube an Transhumanismus: Sobald es genügend Personen gibt, die das voller Überzeugung sagen, wird die Menschheit auf der Schwelle einer neuartigen Existenz stehen, die sich von der unseren ebenso sehr unterscheidet wie unsere von der des Pekingmenschen. Sie wird endlich ganz bewusst ihrer wahren Bestimmung nachgehen." Als der Biologe Julian Huxley 1957 diese Zeilen schrieb, konnte er noch nicht ahnen, dass der Begriff des Transhumanismus ein paar Jahrzehnte später eine populäre Strömung bezeichnen sollte - von manchen euphorisch begrüßt, von anderen zunehmend gefürchtet.
Wir wissen zwar, dass wir sterben müssen, aber wir versuchen vor dem Sterben noch, möglichst viel zu erleben. Über Endlichkeit und dem Streben nach dem ewigen Leben.
Für den Philosophen Ugo Perone geht die Säkularisierung nicht schmerzfrei vonstatten. Dennoch ist gerade die Religion gefordert, sich in ihr produktiv zu behaupten.
Gottes Menschwerdung: Beim Hören oder Lesen dieser theologischen Aussage werden vor dem inneren Auge vereinfachende Bilder wahrgenommen. Zwei Neuerscheinungen unternehmen den Versuch, dazu neue Sichtweisen und Erkenntnisse anzubieten.
Der deutsche Soziologe Reimer Gronemeyer über seine provokante These, dass Demenz keine Krankheit sei, das weggeworfene Wissen alter Menschen, seine Kritik an forcierter Diagnostik und die Notwendigkeit demenzfreundlicher Kommunen.
Umstrittene Herberge: Wegschauen ist eine der Strategien, um sich Verwundbarkeit anderer vom Leib zu halten. Dagegen steht das Weihnachtsfest. Eigentlich.
Innerhalb der biblischen Theologie bleibt die Frage nach dem Leid ohne Antwort. Ein Blick auf die Evolution kann helfen, ihr auch in christlicher Perspektive näherzukommen.
Das Bild der Verletzlichkeit, wie es sich für Christen in der Menschwerdung Gottes im Kind darstellt, findet sich in den meisten religiösen Traditionen der Menschheit.
Erlösung hieß im hellenistischen Christentum, dass die Seelen aus dem Kerker befreit werden und in die göttliche Sphäre zurückkehren können, in der sie eigentlich daheim sind. Über das Zusammenspiel von Christentum und griechischer Philosophie.