7136786-1997_49_19.jpg
Digital In Arbeit

Meister und Talente

Werbung
Werbung
Werbung

Das Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste in Wien war bisher in einem Nebenraum der hauseigenen Bibliothek untergebracht und nur einem kleinen Kreis von Fachleuten bekannt. Nun, da es im „Akademiehof” eine neue Herberge gefunden hat, präsentiert sich diese (nach der Albertina) zweitgrößte Graphik-Sammlung des Landes erstmals der Öffentlichkeit. Monika Knofler, die das Kabinett seit zwei Jahren als „Einfraubetrieb” leitet, lädt anläßlich der Eröffnung mit. zwei Ausstellungen zum Kennenlernen der aus dem Dornröschenschlaf erwachten Sammlung von etwa 35.000 Handzeichnungen und 30.000 Druckgraphiken.

Die Hauptschau, „Meisterzeichnungen des 16. und 17. Jahrhunderts”, zeigt eine repräsentative Auswahl von Blättern namhafter Künstler wie Albrecht Dürer, Albrecht Altdorfer, Rembrarldt, Tizian, Annibale Caracci, Guercino oder Luca Giorda-no. Der Ausstellungskatalog beginnt eine Reihe von Publikationen, die im Zuge der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Sammlung noch erscheinen sollen. In der Galerie im Zwischengeschoß sind „Neuerwerbungen - aktuelle Arbeiten auf Papier” junger Künstler zu sehen.

Die Graphiksammlung der Akademie ist seit 1774 urkundlich nachweisbar. Unter den Schätzen des Kupferstichkabinetts sind die weltweit größte Sammlung von gotischen Baurissen und die Zeichnungen bedeutender Wiener Architekten hervorzuheben. In Zukunft wird sich das Kabinett vermehrt auf das Sammeln von zeitgenössischer österreichischer Graphik konzentrieren und eine rege Ausstellungstätigkeit - sowohl auf dem Gebiet alter Meister als auch junger 'Talente - entfalten.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung