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* Benedikt in Kamerun

Papst Benedikt XVI. ist zu seiner ersten Afrikareise aufgebrochen, die ihn bis 20. März nach Kamerun und Angola führt. Nach seiner Ankunft in Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, brandmarkte der Papst die Korruption als Haupthindernis für die Entwicklung Afrikas: "Angesichts von Leiden oder Gewalt, Armut oder Hunger, Korruption oder Machtmissbrauch kann ein Christ niemals still bleiben", meinte der Papst. Im Gespräch mit Journalisten auf dem Flug rief Benedikt XVI. zu internationaler Solidarität auf, damit Afrika unter dem Druck der Wirtschaftskrise nicht zusammenbreche. Er meinte, dass die Finanz- und Wirtschaftswelt ethische Fragen in den Vordergrund rücken sollte. "Diese Wirtschaftskrise ist das Resultat eines ethischen Defizits", erklärte der Papst. Mit diesem Thema werde er sich in seiner neuen Enzyklika befassen. "Die Enzyklika war fast fertig, doch dann ist die globale Rezession hinzugekommen und wir haben den Text revidieren müssen, um der Menschheit eine Botschaft zu dieser Konjunktur zu bieten", erzählte er. (red/APA)

* Ethik im Unterricht

In einer Erklärung nach ihrer Frühjahrssession fordert die Österreichische Bischofskonferenz für jene Schüler, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen, einen verpflichtenden Ethikunterricht. Gleichzeitig betonen die Bischöfe aber, dass der Ethikunterricht in einem Land, in dem rund 90 Prozent der Bevölkerung einer Religionsgesellschaft angehören, nicht für alle Schüler verpflichtend sein solle: "Das würde eine Relativierung des konfessionellen Religionsunterrichts bedeuten." Der Religionsunterricht habe eine integrative Funktion und sei notwendig für ein angstfreies Miteinander in einer multireligiösen Gesellschaft. Er sei hilfreich, damit die Menschen nicht "Leute von nirgendwoher" sind, die ihre Wurzeln nicht mehr kennen, heißt es in der Erklärung der Bischöfe. (APA)

* Enthebung in Ungenach

Der Pfarrer von Ungenach/OÖ, Josef Friedl, ist von seinem Amt als Dechant enthoben worden. Er hatte sich öffentlich zu seiner Lebensgefährtin bekannt. Der Linzer Bischof Ludwig Schwarz teilte die Entscheidung nach einem Treffen mit Friedl mit. Zu den näheren Umständen seiner "Lebenspartnerschaft" seien in nächster Zeit weitere Gespräche nötig, so Schwarz. (APA)

* Preis für Nicaragua

Der nicaraguanische Priester-Dichter Ernesto Cardenal (84) wird mit dem "GLOBArt Award 2009" ausgezeichnet. "Er erhält diese Auszeichnung für sein engagiertes politisches Eintreten als Befreiungstheologe, wo er sich bis heute gegen Unterdrückung und Ausbeutung der Bevölkerung Nicaraguas einsetzt, und für sein künstlerisches Schaffen als einer der bedeutendsten Schriftsteller Lateinamerikas", hieß es heute in einer Aussendung der 1997 in Niederösterreich gegründeten NGO für den interdisziplinären Dialog von Wissenschaft und Kunst. Die Verleihung des Preises an Ernesto Cardenal findet am 14. Juni in der Wotrubakirche in Wien-Liesing statt. (APA)

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