6796792-1971_14_11.jpg
Digital In Arbeit

Britten: Simple Symphony

Werbung
Werbung
Werbung

Das letzte Konzert des Matineen- Zyklus des Konzerthauses brachte zwei besonders schöne Programmpunkte, nämlich eine Komposition Brittens und das Auftreten eines jungen Nachwuchsgeigers. Brittens Werk könnte als die Arbeit eines Haydn-Epigonen in moderner englischer Gewandung gelten. Die lustig einsetzende „Simple Symphony” bringt im „Bourrėe” ein kurzes, konzis gehaltenes Fugato, der zweite Satz ein witziges Pizzikato-Inter- mezzo, die „Sentimental Saraband” hat volksliedhaften Charakter, das fröhliche Finale gipfelt in einer fulminanten Stretta. Walter Weller hatte alle dynamischen und agogi- schen Feinheiten genauest herausgearbeitet und fand in dem mit Präzision spielenden Wiener Kammerorchester die besten Helfer. Ernst Kovacic geigte Mozarts D-Dur-Konzert mit herrlicher Kan- tilene der Gesangsszenen des zweiten Satzes, die schwierigen Joachim- Kadenzen gelangen ihm mit bemerkenswerter Sicherheit. Den Abschluß der Matinee bildete Haydns Symphonie B-Dur, Nr. 102, die im Menuett und im Presto-Finale einen der Glanzpunkte der Interpretation bildete. Es gab dementsprechenden Beifall.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung