Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Britten: Simple Symphony
Das letzte Konzert des Matineen- Zyklus des Konzerthauses brachte zwei besonders schöne Programmpunkte, nämlich eine Komposition Brittens und das Auftreten eines jungen Nachwuchsgeigers. Brittens Werk könnte als die Arbeit eines Haydn-Epigonen in moderner englischer Gewandung gelten. Die lustig einsetzende „Simple Symphony” bringt im „Bourrėe” ein kurzes, konzis gehaltenes Fugato, der zweite Satz ein witziges Pizzikato-Inter- mezzo, die „Sentimental Saraband” hat volksliedhaften Charakter, das fröhliche Finale gipfelt in einer fulminanten Stretta. Walter Weller hatte alle dynamischen und agogi- schen Feinheiten genauest herausgearbeitet und fand in dem mit Präzision spielenden Wiener Kammerorchester die besten Helfer. Ernst Kovacic geigte Mozarts D-Dur-Konzert mit herrlicher Kan- tilene der Gesangsszenen des zweiten Satzes, die schwierigen Joachim- Kadenzen gelangen ihm mit bemerkenswerter Sicherheit. Den Abschluß der Matinee bildete Haydns Symphonie B-Dur, Nr. 102, die im Menuett und im Presto-Finale einen der Glanzpunkte der Interpretation bildete. Es gab dementsprechenden Beifall.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!