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Die Kurden

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Jetzt kämpfen sie wieder. Oder besser: sie werden bekämpft. Bekämpft, weil sie es wagten, das ihnen von der Regierung des Irak gewährte Autonomiestatut, das, 1970 versprochen, im Zuge seiner Abfassung immer mehr zusammenschmolz, undankbar zurückzuweisen.

Getriebene über die Grenzen dreier Staaten, Vergessene der großen Aufteilung nach dem Ersten Weltkrieg, gibt es für die Kurden, ein Volk von mehreren Millionen Seelen, keine Instanz, an die sie sich wenden können. Und auch kein Gegeneinander-Ausspielen der gegen sie stehenden

Mächte, denn wenn es im angeblich so wilden Kurdistan gärt, machen die Mächte einander die Mauer.

Momentan die Türkei dem Irak, indem sie im Grenzgebiet Truppen zusammenzog, um jede Unterstützung der irakischen Kurden durch die türkischen Kurden zu verhindern.

War nicht irgendwann einmal, irgendwo auf dem diplomatischen Parkett, von der Selbstbestimmung der Völker die Rede? Lang muß das her sein. Fast so lange wie der Tag, an dem die Türkei den Anspruch auf Selbstbestimmung erhob. Mag sein, daß die Kurden die Botschaft irgendwann gehört haben. Geglaubt haben sie sie wohl nie.

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