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Ein Zeitgenosse
Hans Fronius ist zwar schon siebzig, seine Bilder und Graphiken aber sind die eines Zwanzigjährigen. Kraftvoll, expressiv, temperamentvoll, dann wieder lyrisch schlicht. Da gibt es nichts Beschönigendes, Glattes, da prallen Widersprüche hart aufeinander.
Im „Bilderbuch meines Lebens“ zieht der alte Fronius ein Resümee, beschwört und beschreibt noch einmal seine Jugend, seinen Weg zur Kunst, seihe Begegnungen mit Zeitgenossen, mit Künstlern, die „mir etwas bedeuteten“, wie etwa Julien Green,
Johannes Urzidil, Thornton Wik der und vor allem Franz Kafka.
Plötzlich erhalten die Graphiken und Illustrationen auch einen ganz neuen Glanz, man versteht die Metaphern, die dunklen bedrohenden Situationen, begreift, wie gründlich Fronius sich mit der Literatur auseinandergesetzt hat.
Und - Fronius kann auch schreiben. Sprache wird zu Bild und Bilder gehen in Sprache auf. Kunst und Literatur' verschmelzen zu einer Einheit. Ein großartiges Buch.
BILDERBUCH MEINES LEBENS. Von Hans Fronius, herausgegeben von Kurt Kahl, Edition Molden, Wien 1978, ÖS 490 -.
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