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Ein Wiener Schaubuch

19451960198020002020

Herausgegeben Im Auftrage des Amtes für Kultur und Volksbildung der Stadt Wien. — Verlag für Jugend und Volk, Wien.

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Herausgegeben Im Auftrage des Amtes für Kultur und Volksbildung der Stadt Wien. — Verlag für Jugend und Volk, Wien.

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Mit über 150 Bildtafeln und einem dreisprachigen, 96 Seiten umfassenden Begleittext spricht dieser Großband den Leser an, zumal den Besucher aus dem Ausland, dem er das Antlitz Wiens zeigen und einprägen will, seine Geschichte, sein Wesen und die Art und Leistung seiner Menschen. Es ist ein Antlitz zum Liebhaben.

„Wien i6t ein Baum in Sonne und Sturm gewachsen und steht fest in der Erde. Wenn die Blüten der alten Wiener Kultur jemanden in der Welt erfreuen, dann möge er ihrer Wurzeln gedenken, die im Wiener Boden ruhen. Viele Völker haben 6ich In diesem Raum vermählt. Die Stadt hat Bindungen an fast alle Völker Europas“, schrieb noch als Bürgermeister der Stadt der jetzige Bundespräsident diesem Repräsentationswerk zum Geleite. Was in diesem Buche an Schönheit der Architektur, der Landschaft, des Wiener Lebens, an altem und neuem Schaffen bildmäßig zusammengetragen wurde, fügt sich zu einer Gesamtwirkung, man möchte 6agen: von dichterischer Leuchtkraft. Auch der Wiener, der seine Heimatstadt gut kennt und mit der Sprache ihrer feierlichen Prunkstücke und der zarten, verschwiegenen Anmut ihrer alten Ga6sen und ihrer an die Weinhügel geduckten, noch immer dörfischen Häuserzeilen vertraut ist, schöpft aus diesem mit feinem Bedacht komponierten Bilderbuch neues Genießen. Selbst bekanntesten Objekten ist ein neues Motiv abgewonnen. Man begegnet geradezu preziösen Bildschöpfungen beseelter Darstellungskunst. Nur beispielsweise aus einer Fülle seien genannt die Aufnahmen vom Riesentor, Franziskanerplatz und aus dem winterlichen Stadtpark. Der Kulturreferent des Wiener Rathauses, L. C. Friedländer, der diese Bilderschau gestaltete und ihr fn seinem Einführungswort auf knappem Raum eine aufschlüssige, gemütvolle Sinndeutung gibt, mag es nicht leicht gehabt haben, in der Vielfalt der Berücksichtigung heischenden Gesichtspunkte, angefangen von alter Kunst bis zum Sport und zur großstädtischen Badeanlage, die harmonische Einheit zu finden. Es ist ihm gelungen. Wer dieses Buch aufschlägt, den wird es gewinnen. Übrigens eine der stattlichsten Schöpfungen des österreichischen Büchermarktes der letzten Jahre.

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