7061636-1991_39_04.jpg
Digital In Arbeit

Felix Gamillscheg -Vorbild und Lehrer

Werbung
Werbung
Werbung

(hs)-Das gibt es nicht? Doch. Felix Gamillscheg, Mitherausgeber der FURCHE und Präsident der Katholischen Medienakademie wird an diesem 26. September siebzig Jahre alt. Und er ist vielen in der Branche mehr - der väterliche Freund nicht nur einer Journalistengeneration, ein gelebtes Vorbild und ein gesuchter Lehrer, ein Mann der Tat.

Als vor eineinhalb Jahrzehnten hinter der Zukunft der FURCHE ein großes Fragezeichen stand, war seine Antwort darauf, seine berufliche Erfahrung und Zukunft für die FUR-CHEeinzubringen: von 1976bis 1978 als Chefredakteur, seither als Mither-, ausgeber, der Redaktion über all die Jahre hindurch als Ratgeber und Autor zur Seite.

Sein beruflicher Werdegang -Lokalreporter und Innenpolitiker der „Presse", Chefredakteur der „Kathpress", Gründer und Chefredakteur des „Informationsdienstes für Bildung und Forschung", danach Chefredakteur der FURCHE - war bereits von der Aufgabe geprägt, für die er wie kein anderer prädestiniert ist: ein journalistischer Lehrer, Gründer der Katholischen Medienakademie und heute ihr Präsident.

Zahlreiche staatliche und kirchliche Auszeichnungen, seit 1980 Professor, viele publizistische Preise würdigen das Wirken eines Mannes, der das, was ihn besonders auszeichnet, einfach lebt: hohes journalistisches Ethos, nicht zufällig daher auch gewichtige Stimme im Presserat, stille Bescheidenheit in einer Zeit lauter Arroganz, selbstlose Einsatzbereit-' schaft, praktiziertes Christentum.

Der Lebensweg von Tirol über Berlin nach Wien, durch Krieg und Kriegsgefangenschaft, geborgen in eine harmonischen Ehe, hat den Historiker zu einem Journalisten und Publizisten - Gamillscheg ist auch Autor mehrerer Bücher - geformt, der engagiert und geradlinig, sachkundig und aufgeschlossen für die Veränderung zum Besseren arbeitet-und kämpft.

Felix Gamillscheg ist ein Familienmensch, nicht nur im eigentlichen, sondern auch - und wir dürfen es erleben - im übertragenen Sinn. Der Tod seiner Gattin Elisabeth im heurigen Juni war für ihn daher ein schwerer Verlust, den er im Glauben angenommen hat: „Wir sollen nicht trauern, daß wir einen lieben Menschen verloren haben, wir sollen dankbar sein, daß wir ihn gehabt haben."

Siebzig Jahre, ein Menschenleben im biblischen Sinn: „Unsere Lebensdauer ist siebzig Jahre, und wenn uns Kraft beschieden - achtzig Jahre" (Psalm 90,10). Diese Kraft wünschen wir unserem Jubilar im Übermaß.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung