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Der Kampf um Arabien

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Im Ersten Weltkrieg hatte Großbritannien die Stammesführer auf der arabischen Halbinsel gegen die ohnehin nur schwache Herrschaft der Türken aufgehetzt. Aus dem Zerfall des Osmanischen Reiches war dem Vereinigten Königreich die Mandatsmacht über den Irak, Palästina und Transjordanien erwachsen.

In Palästina erhofften sich Juden wie Araber selbständige Heimstätten, die ihnen die britischen Unterhändler zugesagt hatten. Im Gebiet von Mossul, das 1925 dem Irak zugeteilt wurde, warteten die Kurden ebenso vergeblich auf die Einhaltung von Zusagen.

Auf der arabischen Halbinsel unterstützen die Engländer den Sultan des Hedschas, Ibn Ali Hussein gegen den Herrscher des Nadschd, Ibn ; Saud. Als die türkische Republik das Kalifat abschaffte, wollte Ibn Ali Hussein sich selbst zum Kalifen aus-

rufen - was die strenggläubigen Wa- habiten im Nadschd als Provokation empfanden. Ibn Saud proklamierte den Heiligen Krieg.

Am 13. Oktober 1924 — vor 70 Jahren - marschierten die Truppen Ibn Sauds in der heiligen Stadt Mekka ein. Ibn Ali Hussein hatte schon zehn Tage vorher abgedankt. 1925 fiel Medina, 1926 Djidda. Das Ha- schemitische Königreich Hedschas wurde mit Nadschd vereinigt. Seit

1932 heißt es „Saudi-Arabien“. Der Irak konnte sich schrittweise von der britischen Bevormundung lösen - es dauerte bis 1955. 1958 stürzte das Militär den König,

In Saudi-Arabien begannen seit

1933 amerikanische Ölfirmen die Förderung von Erdöl. Sie machten Ibn Saud - er starb 1953 - zum reichsten Herrscher des Vorderen Orients, sein Land zum tonangebenden Staat der Region - ohne daß die von den Wahabiten überwachte Ausrichtung auf die Lehren des Koran aufgegeben worden wäre.

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