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Hochkultur

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(Musikverein, Wien) Das Erlebnis in der von Miltiades Caridis dirigierten Hohen Messe Bachs war die Altistin Ria Bollen, jedoch auch die Leistung der übrigen Gesangssolisten (Sheila Armstrong, Kurt Equiluz, Robert Holl) und Instrumentalisten (Viktor Redtenbacher, Werner Kies, Martin Spanner, Andrea Schwimm, Wolfang Svajda, Leonhard Wallisch, Heinz-Karl Gruber und Rudolf Scholz) verdient hohes Lob. Caridis legte, ohne das ORF-Symphonieorchester zu vernachlässigen, besonderes Augenmerk auf den ausgezeichneten ORF-Chor, den bloß eine kleine Tenor-Schwäche von einer absoluten Spitzenleistung trennte; Caridis erreichte sie.

(Musikverein, Wien) Wenn Karl Richter Bach dirigiert, ist das ein klar umrissenes Programm. Für das Weihnachtsoratorium hatte das vom Cembalo her auswendig (!) leitende Gedächtnisgenie rund 50 Symphoniker (davon als Solisten Michael Schnitzler, Herbert Weissberg, Jürg Schaeftlein, Manfred Clement, Jean-Pierre Surget, Robert Freund, Kurt Schwertsik, das Trompeten-Ensemble Jean-Francois Michel, Wilfried Rehm, Peter Stepanek, Peter Spitzl und Rudolf Scholz an der Orgel) eingesetzt, die „Vox humana“ war mit gut 120 bestens vorbereiteten Choristen des Singvereins besonders kräftig registriert. Dazu gesellte sich ein Soloquartett (ausgezeichnet Sheila Armstrong, Ria Bollen, Peter Schreier, neu Peter Meven) und ließ in dem mehr als dreistündigen Werk keine Müdigkeit aufkommen. Es war eines der schönsten vorweihnachtlichen Konzerte. Gott erhalte uns die „Hochkultur“!

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