Gamechanger Solarenergie

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Im Klimaschutz zeichnen sich wichtige Entwicklungen ab.

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Im Klimaschutz zeichnen sich wichtige Entwicklungen ab.

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Xi Jinping überraschte bei der UN-Generalversammlung im September mit der Ankündigung, China würde seine Netto-Kohlendioxidemissionen bis 2060 auf null reduzieren. Auch Kalifornien hat Kohlenstoffneutralität angekündigt, und zwar schon bis 2045. Kalifornien meinte aber eigentlich Klimaneutralität; China meinte in der Tat Kohlenstoffneutralität. Verwirrt? Sie sind nicht allein. Kohlenstoffneutralität und Klimaneutralität werden oft austauschbar verwendet, doch meint Ersteres einen Netto-Null-Wert bei den Kohlendioxidemissionen. Kohlendioxid ist nur zu drei Vierteln für die Erwärmung verantwortlich, die der Mensch auf der Erde verursacht. Für den Rest zeichnen die anderen Treibhausgase verantwortlich, vor allem Methan und Distickstoffoxid.
Neben klarer Begriffsverwendung und Zielen für die lange Frist ist die Einigung auf mittelfristige Ziele von Bedeutung.

Das Europäische Parlament stimmte letzte Woche für eine Aktualisierung des EU-Klimaziels für 2030 und befürwortete eine 60-prozentige Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis zum Ende des Jahrzehnts. Das ist näher an dem dran, was nach wissenschaftlichen Erkenntnissen erforderlich ist, um die globale Erwärmung auf einem beherrschbaren Niveau zu halten. Die Reduktionsziele sind herausfordernd. Zuletzt sind jedoch die erneuerbaren Energietechnologien deutlich günstiger geworden. Die Internationale Energieagentur stellt in ihrem neuesten Bericht fest, dass die Solar­energie jetzt die billigste Form der Elektrizität ist, die von Versorgungsunternehmen genutzt werden kann. Das Hauptszenario der IEA sieht bis 2040 einen um 43 Prozent höheren Solarertrag vor als 2018 erwartet. Effizientere Modultechnologie und bessere Finanzierungsangebote für Investoren verhelfen Solarstrom zum Durchbruch.

Die Autorin ist Professorin für Umweltökonomie und -politik an der WU.

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