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„Gemeinsam können wir vieles verändern”

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In vielen Ländern Afrikas wissen die Frauen inzwischen, daß sie ihr Los nur durch Eigeninitiativen verbessern können. Das zeigt ein Beispiel aus Burkina Faso (Seite 16).

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In vielen Ländern Afrikas wissen die Frauen inzwischen, daß sie ihr Los nur durch Eigeninitiativen verbessern können. Das zeigt ein Beispiel aus Burkina Faso (Seite 16).

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Ein weiterer Schwerpunkt des Pekinger Aktionsplans ist die Feminisierung der Armut. 1,3 Milliarden Menschen leben weltweit in absoluter Armut, die meisten davon in den Entwicklungsländern. Rund 70 Prozent dieser Allerärmsten sind Frauen.

Grund dafür sind vor allem die rechtliche Diskriminierung der Frau, die ihr in vielen Ländern keinen Anspruch auf Grundbesitz einräumt, sowie der mangelnde Zugang der Frauen zu wirtschaftlichen Ressourcen und Entscheidungsprozessen.

Neben der völligen rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Gleichstellung der Frau sind spezielle Kreditprogramme für Frauen, die mangels Sicherheiten bei den normalen Banken keine Chance haben, eine der Hauptforderungen des Aktionsplans an die Regierungen...

In vielen Ländern Afrikas haben Frauen im vergangenen Jahrzehnt zur Selbsthilfe gegriffen. Frauengruppen haben sich gebildet, die sich ihren eigenen Weg zu wirtschaftlicher Selbständigkeit bahnen wollen. Sie gründen Sparvereine oder kleine Unternehmen. Zum Teil werden sie dabei von internationalen NGOs oder von UN-Organisationen unterstützt.

Auch in Afrika hat sich bewahrheitet, was in Asien und Lateinamerika schon festgestellt wurde: Wo immer Frauen Geld verdienen können, wirkt sich das sofort positiv auf die Ernährung, Gesundheitsfürsorge und Bildungschancen für die Kinder aus.

Es gibt auch Gruppen, die ganz auf sich allein gestellt den Sprung schaffen. Wie Songtaaba im westafrikanischen Burkina Faso, das zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. 90 Prozent der Landbevölkerung leben dort in absoluter Armut.

Die Lebenserwartung seiner 9,8 Millionen Einwohner liegt bei 48 Jah -ren. Nur 28 Prozent der Männer und neun Prozent der Frauen sind alphabetisiert. Das Land hat eine der höchsten Geburtenraten und auch eine der höchsten Säuglingssterblichkeitsraten der Welt.

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