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Österreich ist Spitze

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Österreich ist nicht nur „reif für eine EG-Mitgliedschaft, sondern „reifer" als die meisten bisherigen Mitgliedstaaten. An der in Maastricht beschlossenen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) können nur solche Länder teilnehmen, die wirtschaftspolitisch stabil sind. Dafür wurden eigene Kriterien beschlossen: Höchstgrenzen für die Inflationsrate, das Budgetdefizit, das Zinsniveau und die Schwankungen des Wechselkurses (Details dazu siehe Seite 6). Je nachdem, wie erfolgreich die EG-Staaten bei der Erreichung dieser Ziele sind, wird die Endstufe der WWU 1995/96 oder 1999 realisiert werden. Hätte man sie schon 1991 in Kraft setzen wollen - so jüngste Berechun-gen der Deutschen Bundesbank -, dann hätten nur drei der zwölf EG-Staaten das WWU-Reifezeugnis erhalten: Frankreich, Dänemark und Luxemburg. Deutschland wäre 1990 noch zugelassen worden, 1991 hingegen nicht mehr. Das enorme Ausmaß des „Deficit Spending" Bonns zugunsten des .Aufschwungs Ost" (FURCHE 6/1992) hätte den Deutschen die WWU-Matura vermasselt.

Ein glattes Zeugnis bekamen allerdings auch zwei „Externisten", nämlich die beiden EFTA-Staaten Österreich und Norwegen, für die man die Noten auch gleich mitberechnet hatte. Schweden und die Schweiz dagegen hätten im Fall der WWU-Reife-prüfung mit einem „Nachzipf" zu rechnen.

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