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Wiener Galerien

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Galerie Ariadne (1., Bäckerstraße 6, bis 23. Juli 1978): Hannes Schwarz, Mitbegründer der Jungen Gruppe und des Forum Stadtpark, stellt wieder einmal in Wien aus. Sensible, ruhige Zeichnungen, mit schönen Hell-Dun-kel-Kontrasten. Ein hervorragender Handwerker, der sich formal beschränkt, auf wenige, stark akzentuierte Metaphern reduziert.

Galerie Alte Schmiede (1., Schönla-terngässe 7, bis 18. Juli): Eine Gemeinschaftsausstellung von Mitgliedern der Gruppe „Der Kreis“. Wien als Stadt, als Lebensraum, als kultureller Raum steht im Mittelpunkt. Die Arbeiten überzeugen fast alle, sind originell, zumindest von der Intention her, vermitteln ein vielschichtiges Bild der Stadt. Eine anregende Schau.

Galerie Peithner-Lichtenfels (1., Heumarkt 19, bis 19. Juli): Der Galerist Peithner-Lichtenfels ist umgezogen und hat auch den Schwerpunkt seiner Ausstellungstätigkeit verlagert. Religiöse Kunst soll von nun an gefördert (verkauft) werden. Ob das nur ein verzweifelter Versuch ist, neue Käuferschichten anzulocken, kann nach der ersten diesbezüglichen Ausstellung von Hans Crepaz nicht gesagt werden. Viele neue Impulse sind bei Crepaz nicht zu erkennen, zu verbindlich, zu harmonisierend sind seine „Idealen Landschaften“.

Galerie Modern-Art (Ii, Köllnerhof-gasse 6, bis 22. Juli): Emil Schuhmacher, Deutscher, überzeugt mit seinen Graphiken. Expressive, auf dichte Kürzel gebrachte Stellungnahmen. Engagierte und zugleich virtuose Kunst, eine Verflechtung, die man selten antrifft. Das Formale ist nicht überwuchert, behauptet seinen Platz, gewinnt an Eigenrealität. Eine besonders sehenswerte Ausstellung.

Galerie am Graben (1., Graben 7, bis 22. Juli): Japanische Schmuckskulpturen von Yasuki Hiramatsu, bizarre Gebilde, die auf den ersten Blick befremden, verunsichern. Bis man die spezifische Ästhetik erkannt hat und sich wohl fühlt, sich einfühlt.

Künstlerhaus (1., Karlsplatz 5, bis 23. Juli): „Im Obergeschoß“ nennt sich eine Sammelausstellung junger österreichischer Künstler, Mitglieder der Gesellschaft bildender Künstler. Objekte, Graphiken, Tapisserien, Schmuck, ein allzu zufälliges Durcheinander. Auf Qualitätskriterien scheint man bei der Auswahl nicht Wert gelegt zu haben. Drittklassiges steht neben durchaus akzeptablen Bildern, wie etwa den Materialbildern von Eva Choung-Fux oder den Plastiken von Wolfgang Haidinger. Ob das Ganze wirklich „ein JA zum kulturellen Sommerantlitz Wiens bedeutet“, wie es der Prospekt großspurig verkündet?

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