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Zahl der Gymnasiasten hat Höhepunkt erreicht

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Die Zahl der Schüler an allgemeinbildenden höheren Schulen dürfte heuer ihren Höhepunkt erreicht haben. Bis 1983/84 wird sie von derzeit lüber 172.000 auf 158.000 sinken, 1992 mit 124.600 einen Tiefpunkt erreichen und bis zum Jahr 2000 nur geringfügig auf 133.000 ansteigen. Diese Vorausberechnung geht aus einer Studie des Instituts für sozio-ökonomische Entwicklungsforschung der Akademie der Wissenschaften in Wien hervor. Voraussetzung ist, daß die Übertrittsrate von den Volksschulen an die AHS nicht über 20 Prozent steigt. Für ein solches Stagnieren der Übertrittsrate bei 20 Prozent sieht Dr. Frank Landler, der Verfasser der Studie, deutliche Anzeichen.

Aber auch bei einem Ansteigen der Ubertrittsrate in die Gymnasien bis auf 30 Prozent würde die Schülerzahl kaum über den derzeitigen Stand von 172.000 steigen, sondern 1990 160.000 betragen und erst im Jahr 2000 mit 174.000 Schülern den heutigen Stand übertreffen.

Weitere wichtige Resultate der Studie:

• Starkes Sinken der durchschnittlichen Schüleranzahl pro Klasse bis 1990: In der ersten Klasse statt derzeit 35 nur mehr 27 Kinder, in der fünften Klasse statt heute 30 nur mehr 22, in der achten Klasse statt 24 in zwölf Jahren nur noch 18.

• Die Durchfallerquote an den AHS dürfte eng mit der Schülerzahl pro Klasse zusammenhängen, da überdurchschnittlich viele Schüler durchfallen, wenn zu viele, aber auch wenn sehr wenige Schüler in einer Klasse sind.

• Meldungen in den Massenmedien über Schulfragen und wirtschaftliche Entwicklung haben großen Einfluß auf das Elternverhalten. So verlißen 1973/74 überdurchschnittlich viele AHS-Schüler die Schule nach der vierten Klasse, als besonders viel über Akademikerarbeitslosigkeit berichtet wurde. Auch die Propagierung des berufsbildenden Sektors stieg damals stark an.

• Die Zahl der Volksschüler wird voraussichtlich von derzeit 480.000 auf 355.000 im Jahr 1983 sinken, also um rund 25 Prozent. Bis zum Jahr 2000 dürfte sie dann etwa bei 350.000 pro Jahr bleiben.

• Die Zahl der Hauptschüler dürfte von derzeit 400.000 auf 280.000 im Jahr 1987 sinken und geringfügig bis zum Jahr 2000 auf 294.000 ansteigen,

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