Transzendentale Meditation. Hilfe zu neuem Lebensgefühl.“ Ein dicker Guru lächelt milde von den Plakaten und scheint nicht nur das Blaue vom Himmel, sondern den Himmel selbst zu versprechen. Er findet seine Zuhörer, mehr noch, seine begeisterten Jünger. Junge Leute strömen nicht nur zu den Wander-Gurus in Europa und Amerika, sie fahren ihnen nach Indien nach und glauben, in einem Ashram das Ziel des Lebens zu finden.Das Wort „Meditation“ übt eine besondere Faszination aus, und der Reiz scheint um so größer, je exotischer Meditation angeboten wird.Aber Meditation ist etwas ganz
Vor zehn Jahren, unmittelbar nach der zweiten Mondlandung, wurden Passanten für eine Hörfunksendung befragt:„Woran denken Sie, wenn Sie den Satz hören: ,Den Mond zu ihren Füßen.' “ Die Antworten zielten fast durchwegs auf die Astronauten. Das ist verständlich. Bis zur ersten Mondumkreisung, bis zur Mondlandung, konnte man sich nichts anderes vorstellen, als den Mond über sich zu wissen. Jetzt gab es plötzlich Menschen, die den Mond zu ihren Füßen erlebt hatten. Man identifizierte sich mit diesen Astronauten, man fühlte sich bereits als Herr über das Weltall.Aber auch damals
Zuerst wundert man sich, wenn das Katholische Bildungswerk Wien einen Vortrag von Walbert Buhlmann iiber die ersten sechs Monate des Papstes Wojtyla ankiindigt. Der Schweizer Kapuzinerpater, ist als Experte fur Missionsfragen und Probleme der Dritten Welt bekannt. Liegt die Thematik einer Wertung dieses halbjahrigen Pontifikates nicht fern seines Wirken?Die Frage lost sich von selbst, wenn Buhlmann ausfuhrt, daB die Haupt-aufgabe des Papstes die Evangelisation, die Verkiindigung der Frohbot-schaft ist, also eine Erfiillung des Missionsauftrages an die Kirche auf hochster Ebene. Da Buhlmann in
Die Meinungen gehen diametral auseinander: die einen halten Zefirellis Jesus-Film für unzumutbaren Kitsch, die anderen sehen in ihm ein pastorales Ereignis. Dazwischen gibt es viele Nuancen der Ablehnung oder Zustimmung. Wer hat recht?Ich möchte sagen: alle! Es kommt auf den eigenen Standpunkt an. Der theologisch Gebildete, der spirituell Anspruchsvolle mag diesen Film ablehnen. Er hat sich sicherlich in den Kartagen intensiv mit dem Geschehen um Golgotha befaßt, er braucht diesen Füm nicht.Wer den Film selbst bejahte, aber an dem ausdruckslos-schönen Gesicht Jesu Anstoß nahm, konnte bei
„Was ist wichtiger? Die Bekehrung der Jugend oder die Bekehrung zur Jugend?“ fragte der Grazer Katechetiker Univ.-Prof. Edgar Korherr am Freitag auf der Arbeitstagung des Katechetischen Schulfunks und berichtete über weltweite Forschungen des Katechetischen Rates in Rom. Korherr ist selbst einer der drei Europäer, die diesem Gremium von 25 Fachleuten angehören. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, daß die Übereinstimmungen zwischen den Interessen und Problemen der Jugendlichen aller Kontinente zunehmen.Gemeinsam ist ihnen das uralte Problem der Angst, gemeinsam das neue Leiden
Die „Klassiker der Meditation“ des Schweizer Verlags Benziger füllen eine Marktlücke, sie führen zu den Schätzen der Mystik, des Gebets, der Meditation in Vergangenheit und Gegenwart. Daß Franz von Sales in diese Reihe gehört, steht außer Zweifel. Ein Auszug aus seinem Traktat „Uber die Gottesliebe“ ist neu erschienen, eingeleitet von einer Kurzbiographie des Heiligen von Reinhold Schneider. Die Begegnung mit diesem großen neuzeitlichen Mystiker bringt immer Bereicherung.Wie aber steht es mit C. S. Lewis, berühmt und beliebt als Autor der „Dienstanweisungen an einen
Die Plakate sind ein fester Bestandteil eines Kirchen-Schaukastens. Die Farbe wechselt von Monat zu Monat, die graphische Gestaltung bleibt gleich: so prägen sie sich unaufdringlich ein.Die Unaufdringlichkeit ist ein Charakteristikum dieser Wallfahrten. Die Information durch die Plakate und die Mundpropaganda von Mensch zu Mensch - und die Zahl der Teilnehmer an der Monatswallfahrt nach Maria Roggendorf wächst von einem Monat zum anderen, das Interesse an Maria Roggendorf wird immer größer.Am 13. Juli findet die hundertste Wallfahrt statt. Sie wird besonders festlich begangen, um sie
Neue Publikationen bemühen sich, die Schätze der Gebetserfahrungen vergangener Zeiten wieder zu heben. Es ist kein Zufall, daß gerade Josef Dirnbeck deutsche Nachdichtungen der „Hymnen der Kirche“ verfaßt. Dirnbeck ist bekannt geworden durch seine zeitnahen Gebete. Das Buch „Ich begann zu beten“, das ihn neben Martin Gutl zum Autor hat, erschien 1977 bereits in 4. Auflage - die erste war 1973 erschienen. Der Erfolgdieses Buches ist gerechtfertigt, es werden darin keine Gebetsschablonen erstellt, es werden Anregungen gegeben, Denkanstöße, in diesem Stü selbst weiter zu beten, die
Das Benediktinerstift Göttweig ist bisher in kunstgeschichtlichen Monographien zu kurz gekommen. Der prachtvolle Bildband „Stift Göttweig und seine Kunstschätze” schließt diese Lücke. Das Werk wurde durch eine Anregung des Verlags des Niederösterreichischen Pressehauses initiiert, in Pater Dr. Gregor M. Lechner OSB, Archivar, Kustos und Bibliothekar von Göttweig, war der geeignete Verfasser gefunden. Der Text bildet mit den Fotos von Herbert Fasching eine kongeniale Symbose: nicht Text mit Illustrationen, nicht Bilder mit begleitendem Text Beides hat seinen Eigenwert ist aber dem
„Wie gefällt Ihnen die Kirche?” Der Priester beherrscht die deutsche Sprache, der ungarische Akzent wirkt sympathisch. Die Antwort ist keine höfliche Floskel, sie kommt aus vollem Herzen: „Es ist die schönste moderne Kirche, die ich kenne!” - „Das hat Ihr Kardinal König bei der Einweihung in unser Gästebuch geschrieben!” freut er sich.Was ist das Einmalige an dieser Friedhofskapelle in Forkasrėt, einem Außenbezirk Budapests? Warum erinniert sie an gotische Dome, mit denen der Bau doch gar keine Verwandtschaft zeigt? Was unterscheidet dieses Gotteshaus von anderen
„Für Leut, die immer nur beten, hab’ i nix übrig!“ Der Autobusfahrer ist zuvorkommend und freundlich; er erzählt, daß „da oben“ momentan sehr viel los sei und zur Besichtigung des neu adaptierten „Faniteums“ Zusatzfahrten vorgenommen werden mußten, weil soviel Leut gekommen waren, der Chauffeur steht auch sozial engagierten Orden durchaus positiv gegenüber. Aber eben: „nur beten“ - dafür hat er nichts übrig.Die Schwester, mit der man im Fani- teum ins Gespräch kommt, sagt gär nicht viel anders: aber mit umgekehrtem Vorzeichen. „Wer vom Glauben her keinen Zugang
Zum 100. Mal wird am 3. Mai ein Pilgerzug des Marianischen Lour- deskomitees Wien verlassen, um kranke und gesunde Pilger nach Lourdes zu bringen. Kardinal König wird im Gnadenort zur Pilgergruppe stoßen.Der erste österreichische Lazarettwagen, der bettlägrigen Kranken die Teilnahme an einer Fahrt des Marianischen Lourdeskomitees ermöglichte, hatte zuvor ganz andere Passagiere gesehen. Wo zwischen 1956 und 1964 in 19 Pilgerzügen je 24 Kranke von den Helfern betreut wurden, wo gemeinsam gebetet, gemeinsam Eucharistie gefeiert wurde, dort hatte 15 Jahre vorher Hermann Göring das
Der größte Wunsch ist ihr erfüllt worden: ein Einbettzimmer im St.-Ro- chus-Heim, einem der Pflegeheime der Stadt Wien. In ein öffentliches Altersheim zu kommen, ist in der Regel das Schreckgespenst jedes Alternden. Sie aber hat in ihrem Leben nichts anderes gekannt als Heime, als diese Institutionen, die alles andere sind als ein Heim, eine Heimat. Kinde r-Siechen- heim, Obdachlosenheim, Altersheim: das sind die Stationen auf dem Lebensweg der Marie P. Wobei die letzte Station, das Altersheim Baumgarten, seit über dreißig Jahren ihr Aufenthalt war; vorher verbrachte sie zehn Jahre im
Ein Jahr nach dem Tod des Malers Rudolf Szyszkowitz (am 6. Jänner 1976) erschien im Verlag Styria eine umfangreiche Monographie, die einen eindrucksvollen Überblick über das Werk des steirischen Künstlers vermittelt. Die bebilderte Dokumentation verfaßte Wilfried Skreiner, den Szyszkowitz noch selbst gebeten hatte, „sein Buch zu schreiben“, obwohl der Verfasser in der Sicht der Kunst eine wesentlich andere Position einnimmt. Trotzdem verband beide „über alle durch andere aufgeworfenen Gräben hinweg ein menschlicher, von Respekt gegenüber andersgearteten Positionen getragener
Zuerst war es wohl die Erwartung faszinierender Exotik, die dem Vortrag und den Yoga-Kursen des Mönchs aus Indien so großen Zulauf sicherte. Nie bisher konnte eine Veranstaltung in den Räumen der Katholischen Akademie so viele Teünehmer aufweisen. Aber es ging keiner weg, als er erkannte, daß hier ganz anderes, viel Tieferes, geboten wurde.Der Generalsekretär der Päpstlichen Missionswerke in Österreich, P. Dr. Jakob Mitterhofer SVD hatte vor zwei Jahren auf einer Indienreise P. Francis Acharya in seinem Kloster aufgesucht. Er lud ihn ein, Indien zum ersten Mal seit 20 Jahren zu