Seit Jahrzehnten suchen die römisch-katholische Kirche immer wieder Missbrauchs-Skandale heim. Was wurde seither in diesem Bereich getan und wie hat sich die Debatte über die erschütternden Ereignisse verändert. Wird das Thema immer noch tabuisiert? Wir haben für Sie die wichtigsten FURCHE-Artikel zu diesem Thema aus den vergangenen Jahren hier zusammengefasst.
Seit zehn Jahren ist Waltraud Klasnic „Unabhängige Opferschutzanwältin“ für Betroffene von Gewalt und Missbrauch in der katholischen Kirche. Was wurde erreicht? Was fehlt? Eine Zwischenbilanz.
Die Affäre Groër, die vor 25 Jahren Österreichs katholische Kirche in ihre größte Krise stürzte, war der weltweit erste Missbrauchsskandal an der Spitze einer Ortskirche. Eine Nacherzählung.
Die Rückblenden auf Groër und Krenn sind gerade heute aufschlussreich, weil sie klare Unterscheidungen angesichts des sexuellen Missbrauchs fordern. Eine theologische Analyse.
Korbinian Birnbacher ist Erzabt des Benediktinerstiftes St. Peter in Salzburg. Seit Kurzem leitet er auch die „Österreichische Ordenskonferenz“, das Dach der Männer- und Frauenorden.
Der Schriftsteller Josef Haslinger stellt im Buch „Mein Fall“ seine Missbrauchscausa im Stift Zwettl dar, Theologe Wolfgang Treitler fiktionalisiert Nämliches rund ums Benediktinerstift Seitenstetten.
Doris Wagner und Christoph Schönborn über Macht und Missbrauch in der Kirche: Das wegweisende Gespräch, das auszugsweise im Fernsehen gezeigt wurde, liegt nun in voller Länge als Buch vor.
Eine „Schwulenlobby“, wie sie konservative Kritiker im Vatikan ausmachen, gibt es nicht. Aber Homophilie, Homophobie und Bigotterie identifiziert Frédéric Martel im Buch „Sodom" an der Kurie in Rom sehr wohl.
François Ozons Spielfilm „Gelobt sei Gott – Grâce à Dieu“ ist ein beklemmendes wie authentisches Zeugnis über den Umgang der katholischen Kirche mit sexuellem Missbrauch. Eine nötige Katharsis.
Bis 2016 leitete der Laientheologe und Psychotherapeut Wunibald Müller -gemeinsam mit dem Benediktinerpater Anselm Grün - das Recollectio-Haus Münsterschwarzach (D) zur (Krisen-)Begleitung von Priestern und Ordensleuten. Müller, 68, hat sich intensiv mit Missbrauch(stätern) im kirchlichen Bereich beschäftigt. DIE FURCHE: Wie bewerten Sie die Ergebnisse des Bischofsgipfels zum Kinderschutz? Wunibald Müller: Was die unmittelbaren Konsequenzen aus der Missbrauchskrise betrifft, so ist ja in Österreich und auch in Deutschland durch die Präventionsordnung vieles geschehen. Auf dem Gipfel
Von 21. bis 25. Februar kommen in Rom die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen der Welt zusammen, um das Missbrauchsthema zu beraten. Für die Kirche ein schwieriger Lernprozess.
Der weltweite Missbrauchs-Skandal erschüttert inzwischen auch Polen - befeuert von einem polnischen Spielfilm, der sich die Machenschaften der Kirchenhierarchen radikal vorknöpft. Der katholischen Kirche im Land weht ein nie dagewesener Wind ins Gesicht.
Von den USA bis nach Europa, von Kanada bis Chile: Die Missbrauchsaffären erschüttern die katholische Weltkirche weiter. Allerorts wird nun an strengen Richtlinien gearbeitet. Der österreichische Weg ist anders.
Tiefpunkt des Ansehens der katholischen Kirche in den USA: Täglich werden neue Missbrauchsvorwürfe gegen Priester und Vorhaltungen, dass die Bischöfe dem Treiben zusahen, laut.
Wieder muss sich die Kirche mit schweren Fällen von sexuellem Missbrauch in ihren eigenen Reihen beschäftigen. Und wieder hat die Öffentlichkeit den Eindruck, dass verschwiegen und verharmlost wurde, obwohl viele davon wussten. Dazu die Psychotherapeutin, Sexualforscherin und Juristin Rotraud A. Perner.