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MARIA IM ADVENT

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Bald mufj ich dich entlasten, mein bist du dann nicht mehr. Ich kann das noch nicht fassen: Bin ich dann wieder leer)

Du wirst mich ganz vergessen. Ich werde dich kaum sehn. Du wirst mit Fremden essen, bei Fremden schlafen gehn.

Und will ich dich heimführen, dann sagst du: Wer ist diel Ich darf dich nicht berühren. Bin nur die Magd Marie.

Ich darf dich nicht bewahren vor Schande, Qual und Spott: Du muljt ja offenbaren den schrecklich groben Gott!

Doch dann kommt meine Stunde und dessen, den du liebst: Da du uns jede Wunde mit dir zu leiden gibst...

Nun neigst du dich uns beiden. Fragst nicht mehr: Wer ist die! Nun kennst du, vor dem Scheiden, die Mutter in Marie —

DIE ALTEN GÖTTER

Wenn Du uns aufgehst, ungeheures Licht, gewahren wir die kleinern Leuchten nicht.

Wir durften ehren, was die Nacht erhellt, eh Du emporstiegst, Sonne unsrer Welt!

Du blendest so, daff wir Dich kaum erlragen... Laf| uns den Göttern kleine Leiden klagen

Im Bann des Mondes, der das Blut bewegt, wie er die Flut besänftigt und erregt —

Denn fassen wir erst Muf, Dich zu erkennen wird Wunsch und Klage schlackenlos verbrennenl

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