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Zwischen Rat und Befehl

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AUTORITÄT UND LIEBE. Herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Leopold Prohaska. Österreichischer Bundesverlag, Wien. 173 Seiten. Preis 87 S.

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AUTORITÄT UND LIEBE. Herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Leopold Prohaska. Österreichischer Bundesverlag, Wien. 173 Seiten. Preis 87 S.

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Sammlung wissenschaftlicher Bei träge zu dem im Titel genannte: Thema. Gerade der Pädagoge such heute nach einer neuen, auch pra-kti kahlen Interpretation der Autoritä' welche sich mit der Liebe in einer funktional-fördernden Gleichgewich befinden soll. Oft fühlt sich der Er zieher heute bemüßigt, an die Stell von Autorität die Fraternität z: setzen, sich ein jugendkonforme Verhalten anzueignen, um auf dies Weise die Gunst ihm anvertraute Menschen zu erlangen. Manche Pädagoge versucht wieder, fehlend Persönlichkeitsstruktur durch des potisches Verhalten zu kompensie ren. Es darf nicht nur festgestell werden, daß die Lektüre des vor liegenden Buches den richtigen We. weist, sondern daß die Fülle der be merkenswerten theoretischen Ge dankengänge durch praktische Hin weise bereichert wird.

Univ.-Prof. Dr. Leopold Prohasks Univ.-Prof. Dr. August Vetter, Do zent Dr. Elisabeth Gössmann, Dok tor Friedrich E. Freiherr vo: Gagern, Univ.-Prof. Dr. Hans Asper ger, Prof. Hans Heinrich Muchow Prof. Dr. Ernst Florian Winter, Pro fessor Dr. Paul Josef Hoffer um Univ.-Prof. Dr. Ernst Bornemani untersuchen im Rahmen des Haupt themas unter anderem den Weg zu vaterlosen Gesellschaft, die Autori tätskrise der Jugend, die personal Eltern-Kind-Beziehung, die Ausein andersetzung mit den elterliche! Leitbildern, die Integration voi Macht und Liebe, die Formen de Autorität im Wandel der Zeit, da Vaterbild in der Politik, die Vater schäft Gottes usw.

Das Werk kann letztlich als Auf forderung an alle Menschen, di einen pädagogischen Bezug herzu stellen haben, angesehen werder sich nicht in ein Vakuum der Ver antwortungslosigkeit zu flüchter sondern eine von Liebe im Gleichge wicht gehaltene Autorität zu ver wirklichen, die „mehr sein soll al

cm rvdb 'uiiu. -wen er aus •ein oereaii . Obwohl sich in unserer modernen industrialisierten Sozialstruktur das patriarchalische Vaterbild bestimmt nicht wieder beleben läßt und die Aushöhlung hierarchischer Gefüge weitgehend als endgültig anzusehen ist, dürfen der Ruf und die Suche nach einem echten Autoritätsbild schon deshalb nicht überhört oder vergessen werden, weil unsere Jugend selbst ihn Erzieher durchaus nicht immer einen Kameraden und Freund, sondern vielfach eben eine von Liebe erfüllte „Autorität“ erblicken will.

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