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SALZBURGER HOCHSCHULWOCHEN 1949
„Die Kirche gestern, heute und in Ewigkeit“
KIRCHE UND HEILSORDNUNG KIRCHE UND GESELLSCHAFT
KIRCHE UND KULTUR
Erste Woche (31. Juli bis 6. August):
KIRCHE UND HEILSORDNUNG
VORLESUNGEN
1. Die Erscheinung der Kirche als Ihre Beglaubigung. 5 Vorlesungen (Prior P. Notker Würmseer OSB.. Schäftlarn. Deutschland)
2. Die Kirche als Grundsakrament. 5 Vorlesungen (Prof. Dr. P. Hugo Lang OSB.. München, Deutschland)
3. Die Mysterien des Heils. 5 Vorlesungen (Prof. Dr. P. Ur von Balthasar SJ.. Basel. Schweiz)
Arbeitsgemeinschaften, beziehungsweise Seminare werden auf Wunsch nach Vereinbarung zwischen Vortrazenden und Hörern angesetzt.
VORTRÄGE (an den Nachmittagen)
1. Die Universalität des Hells: Rom und Orient. 4 Stunden (Prof. Dr. Endre von Ivänka. Graz)
2. Die Stellung des Katholizismus zn den anderen christlichen Konfessionen. 3 Stunden (Prof. Dr. Otto Karrer. Luzern. Schweiz)
3. Das Gebet der Kirche für das Heil der Völker. 3 Stunden (Prof. Dr. P. Thomas Michels OSB., Salzburg)
4. Von der Würde des Chrtstenvolkes. 2 Stunden (Dr. Ignaz Z a n g e r 1 o. Innsbruck)
Zweite Woche (7. bis 13. August):
KIRCHE UND GESELLSCHAFT
VORLESUNGEN
1. Der Christ und die Gesellschaftsordnung. 5 Vorlesungen (Prof. Dr. Alfred von Martin. München. Deutschland)
2. Die Kirche als Hüterin der menschlichen Qrundrechte. 5 Vorlesungen (Prof. Dr. Balduin Schwarz. New York. USA)
3. Die christliche Staatsidee. 5 Vorlesungen (Prof. Dr. Joseph Piller, Fribourg. Schweiz)
Artieitsgemelnscbaften. beziehungsweise Seminare werden auf Wunsch nach Vereinbarung zwischen Vortragenden und Hörern angesetzt.
VORTRÄGE (an den Nachmittagen)
1. Kirche und Demokratie. 2 Stunden (Kultus- und .Tustizminister Dr. Adolf Süsterhenn, Koblenz, Deutschland)
2. Der Aufbau einer neuen Gesellschaft aus christlichem Geist. 2 Stunden (Dr. Eugen K o g o n. Frankfurt Main. Deutschland)
3. Die Kirche als souveräne Rechtsgemeinschaft. 2 Stunden (Dozent Dr. Heinrich Brandweine r, Graz)
4. Die Gegenkirche des XX. Jahrhunderts. 4 Stunden (Editor Prof. Dr. Waldemar G u r i a n, Indiana. USA)
Dritte Woche (14. bis 20. August): KIRCHE UND KULTUR
VORLESUNGEN
1. Die antiken Grundlagen der christlichen Kultur. 5 Vorlesungen (Prof. Dr. Othmar P e r 1 e r. Fribourg. Schweiz)
2. Die Stellung des Christen zur modernen Wissenschaft. 5 Vorlesungen (Prof. Dr. Alois D e m p f. Wien)
3. Die Friedensordnung der res publica Christiana. 3 Vorlesungen (Schriftsteller H. R. Balmer-Basilius. Einsiedeln. Schweiz)
Arbeitsgemeinschaften, beziehungsweise Seminare werden auf Wunsch nach Vereinbarung zwischen Vortragenden und Hörern angCsetzt.
VORTRÄGE (an den Nachmittagen)
1. Die religiöse Aufgabe der modernen Kunst. 3 Stunden (Schriftsteller Oskar B au h o f e r. Zürich. Schweiz)
2. Religiöse Dichtung als Künderin der Zeit 3 Stunden (Dr. Gottfried Hasenkamp, Münster Westfalen. Deutschland)
3. Der vollendete christliche Mensch. 4 Stunden (Prof. Dr. Richard E g e n t e r, München. Deutschland)
Im Anschluß an die allgemeinen Salzburger Hochschulwochen 1949 finden weiters ein pädagogischer und medizinischer Sonderkurs statt.
PÄDAGOGISCHER KURSUS
(21. bis 27. August)
VORLESUNGEN
1. Allgemeine und berufliche Selbsterziehung. 6 Vorlesungen (Professor Dr. Friedrich Schneider, Salzburg)
2. Aurelius Augustinus als Gesamterscheinung. — Die Geschichtsphilosophie des hl. Augustinus und der Geschichtsunterricht. 2 Vorlesungen (Prof. Dr. Karl Eder. Graz)
3. Die geistige Gestalt des hl. Thomas von Aouin. — Weltoffenheit. Sachlidhkelt und Mündigkeit als Richtbilder sittlicher Erziehung. 2 Vorlesungen (Prof. Dr. Josef Pieper. Münster Westfalen. Deutschland)
4. lean Baptiste de La Salle, Persönlichkeit. Werk und Gegenwartsbedeutung. 1 Vorlesung (Prof. P. Antonin H u c h o t. Nancy. Frankreich)
5. Vinzenz Milde, sein System und seine Bedeutung für Erziehung und Fürsorge. — Vinzenz Milde und das Humanitätsideal. 2 Vorlesungen (Hofrat Prof. Dr. Richard Meister. Wien)
6. Johann Michael Sailer. — Erziehung zur Toleranz und zum religiösen Frieden. 2 Vorlesungen (Bibliotheksdirektor Doktor H. Schiel, Trier. Deutschland)
7. Otto Willman und die Gegenwart. — Erziehung ohne Weltanschauung (ein Problem der demokratischen Schule). 2 Vorlesungen (Direktor Prof. Ludwig H a e n s e 1. Wien)
VORTRÄGE (an den Nachmittagen)
1. Fragen der literarischen Erziehung. 1 Stunde. — Goethe als Erzieher. 1 Stunde (Priv.-Doz. Dr. Eugen Th ur n h e r. Innsbruck)
2. Neue Wege der Verwahrlosten-Pädagogik 1m In- und Ausland.
1 Stunde (Assist. Dr. W. Christian Schneider. Salzburg)
Zu jedem Thema wird den Hörern Gelegenheit zu Aussprachen mit den Vortragenden gegeben werden.
MEDIZINISCHER KURSUS
(21. bis 27, August)
1. Der christliche Wunderglaube und die Medizin. 6 Vorlesungen a) Der Wunderglaube !m religiösen Leben der Völker b) Begriff des Wunders und seine Steilung im .Christentum c) Kirchliche Praxis in der Beurteilung von Wundern d) Die Wunder des Herrn
(Prof. Dr. P. Ildefons Betschart OSB.. Salzburg. — Professor Dr. P. H o 1 z m e Ls t e r. Rom. Italien)
?. Erziehung zum Arzttum. 2 Vorlesungen (Prof. Dr. Friedrich Schneider. Salzburg)
3. Der Arzt als Erzieher. 3 Vorlesungen (Dozent Doktor Hans Asperger, Wien)
4. Der unheilbare Kranke und seine Behandlung. 6 Vorlesungen (Prof. Dr. Richard Ü b e 1 h ö r, Wien. — Prof. Dr. Jakob K 1 a e s i. Bern. Schweiz)
5. Methoden und Ergebnisse der Virusforschung. 5 Vorlesungen (Prof. Dr. V e r 1 i n d e, Leyden. Niederlande)
WEITERE VERANSTALTUNGEN
RELIGIÖSE FEIERLICHKEITEN
1. Sonotar, den 31. Juli, werden die Hochschulwochen durch ein Pontifikalamt und Ansprache des H. H. Fürsterzbischofs von Salzburg. Dr. Andreas Rohracher, im Dom zu Salzburg feierlich eröffnet.
2. An jedem Sonntag ist um 10 Uhr im Dom feierliches Hochamt (Domchor Prof. Joseph M e i n e r).
3. Am Feste Mariä Himmelfahrt. 15. August. Ist vormittags um 10 Uhr feierliches Pontifikalamt im Dom. Festansprache des H. H. Fürsterzbiscbofs von Salzburg. Am Nachmittag findet eine Wallfahrt nach Maria Plain mit Segensandacht und Predigt statt.
4. In der ersten Woche des allgemeinen Kurses mit dem Thema „Kirche und Heilsordnung“ findet eine oekumenlsche religiöse Kundgebung in Form eines gemeinsamen Abendgottesdienstes mit den unierten Geistlichen und Gläubigen Salzburgs statt.
KÜNSTLERISCHE DARBIETUNGEN
Drei Abende geistlicher Musik in drei historischen Kirchen Salzburgs. und zwar: Kolleglenkirche. Franziskanerkirche und Drei- faitlgkeitskirche. Orgelwerke, geistliche Kammer- und Vokalmusik. Madrigalchor.
In diesem Zusammenhang führt auch der Kopenhagener Universitätschor ein Konzert auf, der n den Hochschulwochen teilnimmt, und bringt neben alten Chorälen, zeitgenössische geistliche Vokalmusik dänischer Meister zum Vortrag.
Um Salzburg als lebendiges Gesamtkunstwerk und als ragende Glaubensschöpfung zu erfahren, werden die bedeutendsten religiösen und profanen Baudenkmäler In beredter Führung den Teilnehmern nahezebraoht.
Nähere Ausführungen werden zu Beginn und im Laufe der Hochschulwochen durch Sonderanschlag verlautbart werden.
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