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Die Konzils-Aula zu St. Peter

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Seit Monaten waren Bauleute im Dom von St. Peter in Rom tätig, um den vom Petersgrab sich nach rückwärts erstreckenden Teil des Langschiffes zu einer zweckentsprechenden Aula umzugestalten, in der die öffentlichen Sitzungen und die sogenannten General-Kongregationen (Arbeitssitzungen) des Zweiten Vatikanischen Konzils stattfinden werden.

1. Die Kardinäle, die dem Präsidium nicht angehören, nehmen auf acht Stufen mit zehn Bankreihen (88 Sitze) Platz. Jeder Kardinal hat sein eigenes Tischchen und eine Kniebank.

2. Vor der Statue des heiligen Petrus, aber ohne sie zu verdecken, wird ein beweglicher Altar errichtet, auf dem das Buch der heiligen Evangelien aufgelegt ist. Während deT Feier der heiligen Messe kann der Altar in der Mitte der Vierung aufgestellt werden, so daß ihn alle Konzilsväter sehen, während der Heilige Vater auf seinem Thron der Feier beiwohnt.

3. Der päpstliche Thron ist vor der „Confessio“ auf einem Podium errichtet. Er ist von einem Baldachin überragt, dessen Maße auf die Umgebung harmonisch abgestimmt sind.

4. Die Kardinäle, die das Präsidium des Konzils bilden, nehmen an einem Tisch vor den Stufen des päpstlichen Thrones Platz. Auf den Seiten befinden sich die Plätze für den Generalsekretär des Konzils und andere Würdenträger des Sekretariats. Diese Tische stehen alle etwas erhöht, aber doch nicht so hoch, 'daß sie die Sicht auf den päpstlichen Thron versperren.

J. Für die verschiedenen technischen Einrichtungen (Lautsprecheranlagen, Registratur, eine zweite Radiozentrale) ist unter der Loggia an der Säule des heiligen Andreas Platz geschaffen.

6. 2265 Plätze sind für die Konzilsväter vorgesehen. Zu jedem Sitz gehört ein Schreibtisch und eine Kniebank. Die Plätze auf jeder Seite sind in 16 Sektoren gruppiert, mit einer NummeT für jedfll einzelnen Platz. 60 bis 80 solcher Plätze bilden eine Gruppe.

7. Natürlich fehlen auch nicht einige Sanitätsstationen für erste Hilfeleistung.

8. Für den offiziellen Vorbeter und für die allgemeinen Mitteilungen ist 10. rechts vom päpstlichen Thron ein Sonderplatz eingerichtet.

9. Für die ausländischen Missionen, die den öffentlichen Zeremonien 11. beiwohnen dürfen, wurde vor der Statue des heiligen Andreas eine Tribüne mit 120 Sitzen eingerichtet.

Das Diplomatische Corps nimmt auf einer Tribüne vor der Statue des heiligen Longinus mit 110 Sesseln Platz.

Für die akkreditierten Journalisten wurde eine Tribüne vor der Statue der heiligen Helena mit 150 Sitzen errichtet.

12. Rundfunk und Fernsehen können sich mit ihren Geräten auf einer Tribüne vor der Statue der heiligen Veronika einrichten. Sie dürfen nur bei öffentlichen Veranstaltungen in Funktion treten.

13. Technische Einrichtung für Abstimmungsvorgänge.

14. Für die Patriarchen sind sechs Plätze reserviert mit Schreibtisch und Kniebank, denen der Kardinäle gleich, hingegen mit grünem Stoff überzogen. Sie besitzen eine Vorrangstellung gegenüber den anderen Konzilsvätern.

Die Beobachter-Delegation

Anglikanische Kirche: Dr. John Moorman, Bischof von Ripon (Großbritannien); Dr. Frederick Grant. emeritierter Professor für biblische Theologie vom „Union“-Seminar in New York City (USA); Dr. Charles de Soysa, Erzdiakon von Colombo und Leiter der „Divinity-School“ von Colombo (Ceylon).

Lutherischer Weltbund: Prof. Doktor Kristen E. Skydsgaard, Professor für systematische Theologie an der Universität Kopenhagen (Dänemark); Prof. Dr. George Lindbeck, Professor für Theologiegeschichte an der „Yale-University“ und „Divinity-School“ in New Häven (USA).

Presbyterianischer Weltbund: Pa-

stor Herbert Roux von der reformierten Kirche Frankreichs, Beauftragter für interkonfessionelle Beziehungen (Paris); Dr. Douglas W. D. Shaw von der presbyterianischen Kirche Schottlands, Pastor-Assistent in Edinbourg (Schottland); Prof. James H. Nichols vom Theologischen Kolleg von Prin-cetown (USA).

Evangelische Kirche Deutschland:

Prof. DDr. Edmund Schlink, Dcxgma-tikprofessor an der Universität Heidelberg (Deutschland).

Weltvereinigung der Kirchen Christi („Jünger Christi“): Jesse Bader, Generalsekretär dieser Vereinigung, New York (USA).

Weltkomitee der Freunde („Quä-

ker“): Dr. Richard Ulimann, Professor am „Woodbrocke-College“ in Birmingham (Großbritannien).

Weltrat der Kongregationalisten:

Dr. Douglas Horton, ehemals Moderator des Weltrates, Randolph (USA); Prof Dr. George B. Caird vom „Mans-field-College“, Oxford (England).

Weltrat der Methodisten: Bischof Fred. P. Corson, Präsident des Weltrates, Philadelphia (USA); Dr. Harold Roberts, Leiter des Theologischen Kollegs von Richmond (Großbritannien); Dr. Albert C. Outler, Professor für Theologie an der „Southern Methodist University“ in Dallas (USA).

Weltkirchenrat (Genf): Pastor Doktor Lukas Vischer, Mitglied der Kommission für „Faith and Order“ beim Weltkirchenrat (Genf); ein zweiter Beobachter wird noch ernannt.

Altkatholische Kirche: Kanonikus Peter Jan Maan, Professor für neu-testamentliche Exegese am altkatholischen Seminar von Amersfoort, Kanonikus der altkatholischen Kirche von Utrecht (Niederlande).

Koptische Kirche von Ägypten: Pater Younna Girgis, früher Inspektor im Kultusministerium; Dr. Tadros Mikhail, Konsultor des Berufungsgerichtes.

Syrisch-jakobitische Kirche: Pater Ramban Zakka, B. Iwas und Pater Paul Varghese.

Orthodoxe Kirche von Äthiopien:

Abba Petros Gabre Selassie, und Doktor Gabre Tsadeque Degefu.

Armenische (orthodoxe) Kirche (Katholikat von, Cilicien): Pater Var-dapet Karekin Sarkassian.

Gäste des Sekretariates“ beim Konzil:

Pastor Roger Schutz (Prior) und Pastor Max Thurian von der Protestantischen Gemeinschaft Taize.

Prof. Oscar Cullmann, Professor an den Universitäten Basel und Paris.

Prof. Dr. G. C. Berkouwer, Professor an der Protestantischen Universität von Amsterdam (Niederlande).

Pater Alexander Schmemann, Erz-priester, Vizedekan des Orthodoxen Seminars St. Vladimir in New York (USA).

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