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Das Bischöfliche Seelsorgeamt Linz hat dieser Tage die Ausgabe 1961 des Verzeichnisses aller Sonntagsgottesdienste im Land Oberösterreich herausgebracht. Das Heft bietet den vollständigen kirchlichen „Fahrplan“ für Reisende, Urlauber und Ausflügler. Dazu wurden aus den Nachbarbundesländern die wichtigsten Kirchen mit ihren Meßdaten aufgenommen.

Der Österreichische Rundfunk wird ab 1. September die Sendung der „Evangelischen Andacht“, die vor kurzem infolge der Sparmaßnahmen des Österreichischen Rundfunks eingestellt wurde, w'ieder aufnehmen. Die Andacht wird wie früher an jedem zweiten Sonntag, voraussichtlich auch zur gleichen Zeit (7.00 bis 7.30 Uhr), gesendet werden. Bekanntlich hat auch die Evangelische Kirche in einem Brief ihrer leitenden Gremien, des Oberkirchenrates und der Synodalausschüsse, entschieden gegen die Kürzung der Sendezeiten für Gottesdienste Stellung genommen.

Zum ersten Male seit dem Bestehen der 1586 gegründeten Grazer Universität wurde eine Frau zum Doktor der Theologie promoviert. Die aus Mönchen- Gladbach stammende Ingeborg Janssen, die in Graz das Gymnasium besuchte und 1954 zum Doktor der Philosophie promovierte, erwarb nunmehr das zweite Doktorat. In ihrer Dissertation behandelte Dr. Janssen das „Diakonat der Frauen als Reflexion des jeweiligen Zeitalters“.

Die Commission Internationale d’Hi- stoire Ecclesiastique comparėe hat auf dem Internationalen Historikerkongreß 1960 in Stockholm das Max-Planck- Institut für Geschichte in Göttingen beauftragt, einen „Internationalen kirchengeschichtlichen Atlas“ herauszubringen. Am Ende des vom 24. bis 26. hili 1961 in Göttingen stattgefundenen internationalen kirchenhistorischen Kollegiums wurden in das Subkomitee folgende Ländervertreter gewählt: Prof. Dr. Mar- rTIrtGtjchlijich- toniyersität Mainz) für Deutsfhland; Ikaf. P. Dr. Francois de Dainville SJ. (Sorbonne, Paris) für Frankreich); Prof. Msgr. Dr. Michele Macca- rone (Pontificia Universitä Lateranense di Roma) für Italien; Prof. P. Doktor M. Goemans (Universität Nijmegen) für die Niederlande; Prof. Dr. Ernst Bern- leithner (Universität Wien) für Österreich und Prof. Dr. O. Vasella (Universität Fribourg) für die Schweiz.

Im Alter von 87 Jahren verstarb am 6. August der rangälteste Kardinal der katholischen Kirche, der Primas von Belgien und Erzbischof von Mecheln, Joseph Ernst van Roey. Das Begräbnis wird am Donnerstag in Mecheln stattfinden. Nach dem Tode von Kardinal- Staatssekretär Tardini am 30. Juli und dem Hinscheiden des Kurienkardinals Canali am 3. August hat das Kardinalskollegium jetzt noch 81 Mitglieder, zu denen drei Kardinale in petto kommen. Kardinal van Roey wurde im Jahre 1874 in Vorsselaer bei Herrenthals in Belgien geboren. Nach seiner Priesterweihe wurde er 1901 Professor an der katholischen „ Universität Loewen und 1907 unter Kardinal Mercier Generalvikar des Erzbistums Mecheln. Kardinal Mercier bestimmte ihn auch zum Lehrer des belgischen Thronfolgers und ließ ihn seit 1922 an den Unionsgesprächen mit der englischen Hochkirche unter Lord Halifax teilnehmen. 1926 wurde Kardinal van Roey Erzbischof von Mecheln und Primas von Belgien. 1927 kreierte ihn Papst Pius XI. zum Kardinal. Nach dem Tode Kardinal van Roeys ist jetzt Kardinal Manuel Goncalves Cerejeira, Patriarch von Lissabon, der Rangälteste.

Welche Haltung sollen die römischen Katholiken Indiens gegenüber der dritten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen („Weltkirchenkonferenz“) einnehmen, die vom 18. November bis 6. Dezember in Neu-Delhi tagt? Diese Frage stand bei dem letzten Besuch des Erzbischofs von Bombay, Kardinal Gracias, im Vatikan zur Erörterung. Der Kardinal stellte in einem Artikel fest, daß die katholischen Theologen in vielen Ländern sich der Unzulänglichkeit ihrer Haltung gegenüber den nichtrömischen Christen lebhaft bewußt seien. „Mit einigen bemerkenswerten Ausnahmen“ sei diese Haltung im allgemeinen, besonders gegenüber Protestanten, „sehr negativ und polemisch" gewesen. Auch die Tatsache, daß viele Protestanten die katholische Lehre nur unzureichend verständen, schreibt der Kardinal der „unnahbaren“ Haltung der Katholiken zu. durch die nach Ansicht zahlreicher indischer Priester „viele Gelegenheiten zu einem fruchtbaren Apostolat“ verlorengingen.

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