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Am 30. Juni gedachten die Katholiken des ersten Jahrestages der Krönung von Papst Paul VI. Aus diesem Anlaß hat der Erzbischof von Wien, Kardinal Dr. Franz König, unter anderem erklärt: „Die Vollendung des ersten Jahres des Pontifikates von Papst Paul VI. gibt den Katholiken auf der ganzen Welt Gelegenheit, des Wollens und Wirkens dieses Papstes dankbar zu gedenken. Schon die rasche und einhellige Wahl des Erzbischofs von Mailand, Kardinal Montini, hat gezeigt, daß die Kardinale in ihm den würdigsten und geeignetsten Nachfolger des großen und unvergeßlichen Heiligen Vaters Johannes XXIII. sehen. Papst Paul hat sich sofort zum Werke seines Vorgängers bekannt und in Wort und Tat bewiesen, daß er dieses Werk fortsetzen und vollenden wolle..

In Anbetracht der Tatsache, daß manche Landpfarren vorübergehend oder vielleicht gar für längere Zeit nicht mehr besetzt werden können, entschloß sich der Arbeitskreis Land der Katholischen Aktion Österreichs auf einer Tagung im Volksbildungsheim Puchberg bei Wels zur Empfehlung, für solche Pfarren ein religiöses Mindestprogramm auszuarbeiten, das auch ohne Priester durchgeführt werden kann. Es sei zu überlegen, so heißt es in der Empfehlung, wie weit für diese Pfarren Laien zur Abhaltung von Wortgottesdiensten ausgebildet werden können.

In der Mehrzahl der österreichischen Diözesen fanden am letzten Montag — dem Fest der Aposteln Petrus und Paulus — die diesjährigen Priesterweihen statt. Von den insgesamt 86 Weltpriestern und 55 Ordensleuten, die im heurigen Jahr in Österreich und als Angehörige österreichischer Ordensprovinzen im Ausland die Priesterweihe empfangen, wurden Montag 59 W ltgeistliche und 21 Ordensleute geweiht. Im Wiener Stephansdom spendete Kardinal Doktor König Montag 19 Theologen die Priesterweihe.

Dipl.-Ing. Josef Pernerstorfer aus Krems ist mit seiner Frau und den vier Kindern im Alter von drei bis sieben Jahren am 1. Juli nach Bolivien abgereist, wo er eine mit Mitteln des deutschen Bischöflichen Hilfswerkes Misereor erbaute landwirtschaftliche Schule im österreichischen Apostolischen Vikariat Chiquitos leiten wird. Reise und Einsatz werden vom Institut für Internationale Zusammenarbeit (Wien I, Annagasse 20) finanzier Die kirchliche Entsendungsfeier fand am 26. Juni unter Teilnahme von Msgr. Dr. Alfred Kostelecky in der Kapelle des Institutes statt.

Im Zusammenhang mit der vor einigen Tagen verbreiteten Meldung eines angeblich bevorstehenden Teilabkommens zwischen der ungarischen Regierung und dem Vatikan verlautet, daß der ungarischen Regierung der Besuch einer vatikanischen Delegation unter der Leitung des Untersekretärs im Staatssekretariat, Msgr. Casaroli, angekündigt worden sein soll. Msgr. Casaroli soll, laut einer KNA-Meldung, mit den für die Ernennung zu Bischöfen vorgesehenen Geistlichen konferieren. Gleichzeitig wurde bekannt, daß im Rahmen dieser Vereinbarungen in den nächsten Tagen das Päpstlich-ungarische Institut in Rom wieder der ungarischen Regierung unterstellt werden soll. Die in diesem Institut lebenden ungarischen Exilpriester seien bereits aufgefordert worden, sich nach neuen Unterkünften umzusehen.

Pater Aelred Lippmann vollendete am 27. Juni in voller Rüstigkeit das 85. Lebensjahr. In seiner langjährigen Seelsorgearbeit in verschiedenen Pfarren Niederösterreichs förderte Pater Aelred in vorbildlicher Weise die Arbeit der Jugendorganisationen. In der wirtschaftlich schweren Zeit nach dem ersten Weltkrieg war er Kämmerer des Stiftes Lilienfeld. Wegen seiner mutigen, aufrechten patriotischen Gesinnung hatte er in der Zeit des Nationalsozialismus viele Demütigungen und Zurücksetzungen zu erleiden. Seit 1946 ist Pater Lippmann Stiftshofmeister in Pfaff- stätten.

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