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Der Generalsekretär des österreichischen Wirtschaftsbundes, Bundesrat Fritz Eckert, erhielt am 9. September aus den Händen von Nuntius Erzbischof Doktor Opilio Rossi im Rahmen eines feierlichen Empfanges in den Räumen der Nuntiatur die Insignien eines Geheimkämmerers di cappa e spada, eine sehr selten verliehene hohe Auszeichnung, die schon Papst Johannes XXIII. verliehen und Papst Paul VI. erneuert hatte. In einer herzlichen Ansprache würdigte Nuntius Rossi die Person und die viel jährige erfolgreiche Arbeit Fritz Eckerts für zahlreiche katholische Werke. Diese sei für Bundesrat Eckert nie Propagandawerk, sondern immer Herzens- und Überzeugungsangelegenheit gewesen.

Für eine Erhöhung der monatlichen Kinderbeihilfe um 20 Schilling ab dem dritten Kind als Abgeltung für die bereits erfolgten Preiserhöhungen der Grundnahrungsmittel tritt der Katholische Familienverband Österreichs in einem Brief an den Bundesminister für Finanzen ein. Die finanziellen Mittel dafür könnten, wie es in dem Brief heißt, aus den größeren Eingängen im Kinderbeihilfenfonds, die durch die auf die Preiserhöhungen folgenden Lohn-erwarten sind, aufgebracht werden.

Anläßlich der Einführung des Domkapitels in Eisenstadt hielt der Apostolische Nuntius, Erzbischof Rossi, eine Ansprache, in der er der Hoffnung Ausdruck gab, daß das gute Einvernehmen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Republik Österreich, das zur Errichtung der Diözese Eisenstadt geführt hätte, auch andere Fragen einer glücklichen Lösung zuführen möge. Diözesanbischof Dr. László sprach Worte des Dankes für alle, die zum glücklichen Abschluß der kirchlichen Organisation des Burgenlandes beitrugen. Die Kirche werde, sagte Bischof Dr. László, immer dazu beitragen, daß im Staat und im Volk das kostbarste Gut, der innere Frieden, erhalten bleibe. Damit werde die Kirche dem Vaterland und der Heimat den wertvollsten Dienst erweisen.

111 Neupriester werden in diesem Jahr in Jugoslawien geweiht. Das sind um elf mehr als im Vorjahr. Von diesen gehören 78 dem Weltklerus und 33 verschiedenen Orden an. Aus der Diözese Agram (1,9 Millionen Gläubige) und der Diözese Zara (125.000 Gläubige) kommen je zehn Diakone.

Eine Kommission, die sich mit der Reorganisation der Priesterausbildung beschäftigen soll, will der Erzbischof von Mecheln-Brüssel, Kardinal Suenens, in seiner Diözese einsetzen. Wie der Kardinal erklärte, erwarte er sich von dieser Aktion nicht nur Auswirkungen für seine Diözese, vor allem wolle er damit der ganzen Kirche dienen und Unterlagen für das Konzil schaffen. Zwei Arbeitsgemeinschaften werden die Probleme und Schwierigkeiten der derzeitigen Priesterbildung studieren und dabei 300 Priester befragen.

Die jahrhundertealte und im 20. Jahrhundert des öfteren mit Nachdruck wiederholte Verurteilung des Antisemitismus durch die Kirche hat der bekannte Prälat John M. Österreicher, neuerlich unterstrichen. Msgr. Österreicher ist Präsident des Instituts für jüdisch-christliche Studien an der Seton Hall University von Newark und Konsultor des Konzilsekretariats für die Einheit der Christen. Man solle vom Konzil nicht eine bloße Verdammung des Antisemitismus erwarten, erklärte Msgr. Österreicher. Wesentlicher sei eine geläuterte Erkenntnis der heilsgeschichtlichen Rolle des jüdischen Volkes. Msgr. Österreicher wies eindringlich darauf hin, daß Christen ihr eigenes Fleisch und Blut hassen würden, wenn sie als geistige Kinder Abrahams ihre jüdischen Brüder nicht lieben.

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