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In einem apostolischen Brief, der mit den Worten „Celebrandi concilii oecu- menici“ beginnt und am Dienstag veröffentlicht wurde, fordert Papst Johannes XXIII. alle Bischöfe der ganzen Welt zu besonderen Gebeten für das Gelingen des bevorstehenden Ökumenischen Konzils auf. Insbesondere soll das kommende Pfingstfest dem Gebet für das Konzil geweiht sein. Der Paipst fordert die Bischöfe auf, alle Gläubigen in der Zeit vor Pfingsten mit ihm in tiner feierlichen Novene für das Konzil zu vereinen.

Mit einer von Nuntius Erzbischof Dcllepiane zelebrierten Feldmesse auf dem St--Antons-Platz in Favoriten, wo die erste Pfadfindergruppe entstanden war, und der traditionellen Defilierung zum St.-Georgs-Tag fand die Pfadfinderwoche in Wien zum 50jährigen Jubiläum der Pfadfinderbewegung in Österreich ihren Abschluß. An die etwa 3000 erschienenen Pfadfinder hielt Nuntius Erzbischof Dr. Dellepiane die Predigt, in der er das Streben der Pfadfinder würdigte, ihren Mitmenschen zu dienen und Gott die Treue zu halten. Er verlas auch eine Botschaft des Heiligen Vaters, die als Antwort auf ein Huldigungstelegramm der Pfadfinder Österreichs einlangte. Der Heilige Vater bekundete den Pfadfindern gegenüber sein Wohlgefallen, dankte für ihre Treue und entbot ihnen seinen Gruß urid Segen und die Ermunterung zu weiterem Streben. Als Festredner wies Bundesminister Doktor Heinrich _ Drimmel auf die Aufgaben einer Jugendbewegung hin, die selbst wach sein müsse, um andere zu wecken. Die unvergänglichen Ideale der jungen Menschen müßten allen nahegebracht und in ihnen wacherhalten werden, und dabei sei Radikalität des Herzens und der Gesinnung ein Vorrecht der Jugend. Den Abschluß der Jubiläumsfeier bildete ein Vorbeimarsch an der Ehrentribüne vor Bundespräsident Dr. Schärf.

Mit feierlichen Werkzeugsegnungen in den Gotteshäusern begehen die •Katholische Arbeiterbewegung und die Katholische Arbeiterjugend in ganz Österreich das „Fest des heiligen Josef des Arbeiters" am 1. Mai. Die Arbeiterinnen und Arbeiter bringen aus diesem Anlaß ihr berufliches Handwerkszeug in die Kirche, wo es während des Gottesdienstes auf einem Tisch vor dem Altar liegt. Die Werkzeugsegnung findet dann entweder nach dem Evangelium oder nach Schluß der heiligen Messe statt. Zu den festlichen Werkzeugsegnunnen werden von den Arbeiterinnen und Arbeitern nicht nur die „üblichen“ Werkzeuge gebracht, sondern alles Handwerkszeug im weitesten Sinn — von der Nähnadel bis zur Schrcibmas'-,,ine.

In Wien fand am 20. April die Uraufführung des Kulturfilms „In elfter Stunde" statt. Einleitende Worte- sprach Nationalratsabgeordneter Dr. Karl Kummer, der darauf hinwies, daß vom Institut für Sozialpolitik und von der Katholischen Arbeiterbewegung angeregt wurde, anläßlich der 70-Jahr-Feier der Enzyklika Leos XIII., „Rerum novarum“, und der 30-Jahr-Feier der Enzyklika Pius’ XL, „Quadragesimo anno“, einen Dokumentarfilm herzusteHen. „In elfter Stunde“, ein Werk der Stephanus-Film- produktion der Katholischen Filmgilde, ist bemüht, die aktuelle Problematik der modernen Zeit aufzuzeigen. „In elfter Stunde“ will Fragen aufwerfen, über die der verantwortungsbewußte Mensch nachdenken muß, weil ein Leben in Freiheit zu Konsequenzen zwingt.

Der weltbekannte österreichische Ethnologe und Anthropologe Professor P. Dr. Martin Gusinde SVD. wird im Mai endgültig nach Österreich zurückkehren und sich in Hinkunft im Missionshaus St. Gabriel bei Mödling mit der Auswertung seiner Forschungsergebnisse beschäftigen. P. Gusinde war seit 1949 als Professor für Anthropologie an der katholischen Universität in Washington tätig. Nach Erreichung der Altersgrenze führten ihn 1958 Vortragsreisen nach Holland, Deutschland, in die Schweiz und auch nach Österreich, wo ihm das vom Bundespräsidenten verliehene Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst überreicht wurde. Besonders bekannt wurde P. Martin Gusinde durch seine Expeditionen zu den Feuerlandindianern, durch deren Erforschung er auch den Beweis führen konnte, daß die Uroffenbarung bei den einfachen Stämmen noch erkennbar ist. So ist bei vielen Primitivstämmen nur die Einehe bekannt, es gibt in religiöser Hinsicht nur einen Gott und keinen Götzendienst.

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