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„Ihre Aufgabe ist ein absolut notwendiges Apostolat“, erklärte Papst Johannes XXIII. in einer Audienz für 25 katholische Journalisten aus Frankreich. Verantwortungsbewußte Katholiken, sagte der Papst, müßten sich an der modernen Informationsvermittlung beteiligen. Gerade darum bestehe das Apostolat der Journalisten im Dienste an der Wahrheit und der Kirche. Der Papst sagte weiter, im katholischen Pressewesen müsse jede Publikation ihr eigenes Gesicht haben und damit im ganzen ihre besondere Note wahren. Ein jeder müsse die Meinung des anderen achten.

Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Ost hielt der polnische Historiker, Universitätsprofessor in New York, Oskar Halecki, einen Vortrag zum Thema „Das Problem der Kirchenunion in der osteuropäischen Geschichte“. Er zeichnete ein lebendiges Bild von der Kirchengeschichte des heutigen Polen, Ungarn, der Weißrussischen Republik mit der Hauptstadt Kiew und Litauen. Da die Grenze zwischen West und Ost quer durch Polen und Ungarn lief, war die Orientierung für die Christen jener Länder niemals leicht gewesen. Obwohl es nie zu einer allgemeinen Kirchenunion gekommen ist, kamen doch eine Reihe regionaler Unionen mit Rom zustande. Aus der Geschichte geht eindeutig hervor, daß die orientalischen Kirchen im Falle einer Wiedervereinigung mit Rom keine Furcht vor einer Latinisierung zu haben brauchen.

„Die Jugend von heute droht zu Sklaven des Materialismus, der Amora- lität und der Religionslosigkeit zu werden“, erklärte der Gründer der Internationalen Katholischen Arbeiterjugend, Prälat Cardijn, im Rahmen einer Festkundgebung in Wien, an der 2500 junge Arbeiterinnen und Arbeiter teil- nahmen. Die Internationale Katholische Arbeiterjugend, so sagte Msgr. Cardijn, sei heute an ihrem wichtigsten Wendepunkt angelangt. Ihre zur Zeit vordringlichste Aufgabe sei die Sorge um die Entwicklungsländer, wo heute Millionen von Menschen hungern und ohne ausreichende ärztliche Betreuung, ohne Wohnung, ohne Arbeit und ohne Erziehung sind.

Der Erzbischof von Canterbury, Dr. Michael Ramsey, hat die anglikanische Geistlichkeit aufgefordert, mit ihren Gemeinden in den kommenden Wochen für den Frieden zu beten. In der Oktoberausgabe seiner Diözesanzeitschrift bescheinigt der Erzbischof der britischen Regierung, „dem Zynismus der russischen Regierung in der Berlinfrage und bei der Wiederaufnahme der Atomwaffenversuche mit Zurückhaltung, Geduld und Stärke begegnet“ zu sein. Er vertritt darin auch die Ansicht, daß niemand einen Krieg wünsche, „am wenigsten Rußland, das, wie die übrige Welt, nichts durch einen Krieg erreichen kann, außer der eigenen Vernichtung."

Die katholische Arbeiterbewegung ehrte eine Reihe von Männern und Frauen, die sich um den religiösen, sozialen und kulturellen Aufstieg der Arbeiterschaft in Österreich besonders verdient gemacht hatten. 70 Personen, Geistliche und Laien, Universitätsprofessoren und Arbeiter, Pfarrer und Gewerkschaftsfunktionäre, Parlamentarier und Journalisten, erhielten die von der Katholischen Arbeiterbewegung anläßlich des 70. Jahrestages der Verkündigung der ersten Sozialenzyklika gestiftete Rerum-novarum-Plakette. Der Bundesobmann der katholischen Arbeiterbewegung, Josef Steurer, unterstrich den Anteil Österreichs an der Entwicklung der christlichen Soziallehre. Kardinal König dankte den Ausgezeichneten und bat sie, auch weiterhin im Sinne einer christlichen Soziallehre weiterzuarbeiten. Unter den Ausgezeichneten. die die Medaille aus den Hän den Generalvikars Dr. Weinbacher ent- gegennahmen, befand sich auch der leitende Redakteur der „Furche“, Doktor Kurt S k a 1 n i k.

Ihre Religion zu „modernisieren und den kommunistischen Ideen anzupassen“, legte eine sowjetrussische Parteiversammlung in Mahatchkala (Kaukasus) den Führern des Islams innerhalb der

Sowjetunion nahe. Die „Ziele und Ideen Mohammeds“ seien „im Kommunismus Wirklichkeit geworden“, hieß es auf der Versammlung nach einem Bericht des kommunistischen Parteiorgans „Voprossy Filosofii“. Gleichzeitig kritisierte die Versammlung die „Überreste“ des Islams in der Sowjetunion als ein „Hindernis auf dem Weg zur Freundschaft unter den Völkern", das die „nationalistischen bourgeoisen Bestrebungen" fördere.

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