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Kardinal-Erzbischof Dr. König von Wien sprach vor 2000 Männern der südlichen Dekanate, die in Ternitz den Diözesantag der Katholischen Männerbewegung abhielten. Drei kirchenfeindliche Schlagworte, sagte der Kardinal, seien durch die Entwicklung widerlegt: Heute bekennen die großen Gelehrten, daß es zwischen Religion und Wissenschaft keinen Gegensatz gebe, sondern daß sie in entscheidenden Punkten übereinstimmten. Man erkennt aber heute auch, daß eine Religion, die man in den Kirchenraum einsperren wolle, nicht mehr ihre heilenden Kräfte der Gemeinschaft schenken könne, und schließlich, daß die Kirche nicht herrschen, sondern dem Volk und der Gemeinschaft dienen wolle. Nach Referaten über die Stellung der Kirche und des Laien im öffentlichen Leben (Msgr. Mauer und Prof. Göbhart) forderte der Kardinal in seinem Schlußwort von den Männern die Überzeugung, daß sie dann etwas erreichen, wenn sie in einer großen Organisation fest zusammengefügt und auch bereit sind, Opfer zu bringen.

Nach in Rom eingetroffenen Berichten ist der Weihbischof des inhaftierten Prager Erzbischofs Beran, Msgr. Anton Eltschkner, im Alter von 81 Jahren gestorben. Er hatte 1933 die Bischofsweihe empfangen und war zur Zeit der letzte von der römischen Autorität anerkannte Priester mit ordentlicher Weihegewalt in Böhmen und Mähren. (In der Slowakei gibt es noch ordinierte und amtierende Bischöfe.)

Erzbischof lakovos, der in New York residierende Primas der griechisch-orthodoxen Kirche von Nord- und Südamerika, wird in Istanbul zu Gesprächen mit dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras über Fragen der christlichen Einheit erwartet. Wie von unterrichteter Seite verlautet, wird sich dieser Zusammenkunft eine Besuchsreise des Erzbischofs zu den orthodoxen Patriarchen von Alexandrien, Antiochien und Jerusalem anschließen. Dabei sollen Programm und Zeitpunkt eines Treffen* orthodoxer Theologen auf Rhodos fest- flWJ sPäter Synqde der obersten Würdenträger aller Patri- archatskirchen, ebenfalls auf Rhodos, •‘fölgbh würde.'Das'Moskauer Patriarchat hat schon früher seine Teilnahme daran in Aussicht gestellt. Als Thema der Synode wird die Erarbeitung eines Dokuments über die christliche Einheit bezeichnet, das dem Weltrat der Kirchen sowie dem römischen Konzil zur Stellungnahme übermittelt werden soll.

Die erste Phase der Innenrenovierung der Wiener Votivkirche dürfte etwa 750.000 Schilling kosten; daran werden sich eine zweite und eine dritte Phase anschließen, die ebensoviel Geld erfor- . dem. Bei der Wiederherstellung der Außenseite — wenn man um den Bau herumgeht, sieht man die Schäden von Granattreffern und Bombensplittern — werden zwanzig Steinmetze und Bildhauer ein ganzes Jahr zu arbeiten haben. Die kleine Pfarre kann von sich aus für die enormen Kosten eines solchen Vorhabens nicht aufkommen. Ebenso wie bei St. Stephan . ganz Österreich beigetragen hat, darf man erwarten, daß bei der baulichen Rettung der Votivkirche, dieses leuchtenden Wahrzeichens nächst der Wiener Ringstraße, sich alle Österreicher einstellen werden, gleich, wo ihre Wiege auch stand. (Beiträge an das Postsparkassenkonto 29.677, Propsteipfarriamt Votivkirche Wien.)

Mehr als 700.000 S beträgt das bisherige Gesamtsammelcrgebnis der Caritas der Erzdiözese Wien und der SOS- Gemeinschaft für die hungernden Kinder im Kongo. Damit haben die beiden Organisationen durch die Hilfe der Gläubigen der Erzdiözese Wien den überwiegenden Anteil an den österreichischen Sammelaktionen geleistet. Mehr als 500.000 S sind bereits in Form von Lebensmitteln und Medikamenten an Ort und Stelle. Weihbischof Msgr. Joseph Malula, Präsident der Caritas Congo, hat jetzt an die Spendenorganisationen geschrieben: „Unendlich viel besser, als es die beredtesten Worte gekonnt hätten, hat dieser Tag Tausenden von Afrikanern das wahre Antlitz des Christentums enthüllt.“

Der Erzbischof von Zagreb, Monsignore Franjo Seper, ist in Begleitung seines Sekretärs Mijo Pisonič in Rom eingetroffen. In informierten vatikanischen Kreisen wird erwartet, daß der Agramer Erzbischof Bericht über das sich normalisierende Verhältnis zwischen Kirche und Staat in Jugoslawien Bericht erstatten wird. Bereits im November hat der Belgrader Erzbischof Ujcic zu dieser Frage in Rom Besprechungen geführt.

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