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Vor italienischen Gynäkologen kündigte Papst Paul VI. an, die erwartete Entscheidung der Kirche zur Frage der Geburtenregelung werde „noch einige Zeit auf sich warten lassen“, da die Arbeitsergebnisse der von ihm eingesetzten Expertenkommission noch nicht als definitiv angesehen werden könnten und weitere Studien notwendig seien. Die Lösung des Problems werde jedenfalls eine „vollkommen menschlicHe“ sein. Keineswegs, sagte der Papst, dürften geltende Normen in dieser Frage als nicht mehr bindend angesehen werden.

Der in Bergamo veranstaltete VIII. Internationale Kongreß der katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ hat an die Weltöffentlichkeit einen „Alarmruf vor der Verschlimmerung der internationalen Lage und vor der Zunahme der Gewaltakte in aller Welt“ gerichtet. Die Bilanz der jüngsten Ereignisse und der gegenwärtigen Situation wird in dieser Botschaft als „in der Tat erschreckend“ bezeichnet. In einer Audienz für Vertreter der Bewegung kündigte Papst Paul VI. nach Abschluß des Kongresses an, er werde in seinen Friedensbemühungen unermüdlich fortfahren.

Papst Paul VI. hat den Erzbischof von Wien, Kardinal Doktor Franz König, zum Mitglied der Kongregation für die Glaubenslehre, dem früheren Heiligen Offizium, ernannt. Gleichzeitig wurde Kurienkardinal Marella in diese Kommission berufen.

4000 Priester und Mönche in Spanien haben eine Denkschrift unterzeichnet, in der die völlige Trennung von Kirche und Staat in Spanien nach den Richtlinien des Konzils gefordert wird. In dem Dokument wird der Abbau sämtlicher staatlicher Privilegien für die katholische Kirche sowie die kompromißlose Verwirklichung der Religionsfreiheit verlangt. An die katholische Hierarchie wird das Ersuchen gerichtet, die Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils ohne Vorbehalte zu realisieren und ein Wort der Buße angesichts der von der Kirche begangenen Fehler zu sprechen.

8000 Männer aus Wien und Niederösterreich nahmen am vergangenen Sonntag an der traditionellen Wallfahrt zum Grab des heili“ gen Leopold nach Klosterneuburg teil. Bei der Wallfahrt, die der Erzbischof von Wien, Kardinal Doktor König, anführte, wurde vor allem des Wiener „Männerapostels“ und Gründers der Männerwallfahrten, P. Abel, gedacht, dessen Todestag sich in diesen Tagen zum 40. Mal jährt.

Der seit einem Jahr andauernde Konflikt zwischen Staat und Kirche in Griechenland ist beigelegt. In einer „Marat,hon“-Sitzung verabschiedete das Parlament ein Gesetz, das eine Anerkennung der von der orthodoxen Hierarchie gewählten oder versetzten Metropoliten vorsieht. Die ohne Einverständnis der Regierung vorgenommenen Bischofsernennungen waren bisher von seiten des Staates als ein rechtswidriges Vorgehen der griechisch-orthodoxen Kirche angesehen worden.

Den von ihm vor einigen Monaten errichteten Laienrat der Erzdiözese Wien hat Erzbischof Kardinal Dr. König nunmehr erstmals besetzt. Er berief 15 Personen aus verschiedenen Organisationen, Verbänden und Berufsgruppen in dieses Gremium, das dem Kontakt zwischen Bischof und Laienschaft sowie zur Beratung des Bischofs dienen soll.

In Prag fand vor einigen Tagen erstmals eine Beratung von Beauftragten für Kirchenfragen in der CSSR, in Ungarn, Polen und Rumänien statt. Bei der Konferenz, über die offiziell nichts verlautet wurde, soll es um grundsätzliche Probleme der Einstellung und Haltung der kommunistischen Regierungen zu den Kirchen, vor allem zur katholischen Kirche, gegangen sein.

Die Caritas der Erzdiözese Wien und die Caritas der Diözese Linz haben für die Opfer der neuerlichen Unwetterkatastrophe eine Soforthilfe von 950.000 Schilling zur Verfügung gestellt.

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