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Im Hippolyth-Haus in St. Pölten werden sich in der Zeit vom 12. bis 16. Mai Delegierte aus ganz Europa zu einem „Rencontre Europeenne” treffen, das der Vorbereitung des im Oktober 1967 in Rom stattfindenden 3. Weltkongresses für das Laienapostolat dienen soll.

In einem Interview mit der englischen katholischen Zeitung „Catholic Herald” sagte Professor Van de Pol von der katholischtheologischen Fakultät der Universität Nimwegen, er halte es für möglich, daß die katholische Kirche die Gültigkeit der anglikanischen Weihen anerkenne. Die jüngst erfolgte Aufhebung des gegenseitigen Bannes von Rom und Konstantinopel sei ein Zeichen dafür, daß die Anerkennung möglich sei.

Der Linzer Diözesanbischof, Doktor Zauner, kündigte in einem Vortrag eine Reihe weiterer liturgischer Neuerungen für die nächsten Jahre an, darunter die Einführung einer zweiten Lesung, und zwar aus dem Alten Testament, die Umgestaltung des Kanons der Messe, eine weitere Anglcichung des „Vaterunsers” an die gebräuchliche evangelische Form sowie sachliche Korrekturen am „Ave-Maria”.

Eine Kommission der Niederländischen Katholischen Volkspartei hat die Frage zu beantworten versucht, ob in den Niederlanden eine eigene katholische Partei notwendig sei. Ergebnis dieser Untersuchung ist, daß die Katholische Volkspartei auf ihren spezifisch katholischen Charakter verzichten und sich nach einer allgemein christlichen Parteistruktur ausrich- ten will.

Nach dreijähriger Vorbereitung findet vom 12. bis 26. Juli in Genf eine Weltkonferenz für Kirche und Gesellschaft, die bisher umfassendste internationale Kirchenkonferenz, über sozial-ethische Fragen statt. Es werden 400 Teilnehmer aus allen ’ Kontinenten erwartet. Die römisch-katholische Kirche wird durch Beobachter vertreten sein.

Es sei heute noch nicht möglich, das Ende der Arbeiten der von Papst Paul VI. eingesetzten Kommission zum Studium der Geburtenprobleme abzusehen, erklärte Kardinal Ottaviani in einem Interview. Die Ursachen für die Verzö- gerung seien die Unsicherheit der wissenschaftlichen Gegebenheiten und die abweichende Meinung der Wissenschaftler selbst über die Anwendung und vor allem über die unmittelbaren und entfernten Wirkungsweisen gewisser medizinischer Präparate.

Vier österreichische Bischöfe gehören den nachkonziliaren Kommissionen an, die die Richtlinien des Konzils konkretisieren sollen. Der Erzbischof von Wien, Kardinal König, ist Mitglied der päpstlichen Kommission zur Revision des kirchlichen Gesetzbuches, der Bischof von Linz, Dr. Zauner, gehört der Liturgiekommission, der Bischof von Eisenstadt, Dr. Läszlö, der Kommission für das Laienapostolat, und Erzbischof-Koadjutor Dr. Jachym der Kommission für die christliche Erziehung an.

In Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage gab Justizminister Dr. Broda bekannt, daß in den Jahren 1959 bis 1963 wegen Verbrechen oder Vergehen nach dem Schmutz- und Schundgesetz jährlich zwischen 36 und 56 Verurteilungen erfolgten.

Der Präsident der bolivianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Antezana y Rojas von Lapaz, hat in einem offenen Brief die Art und Weise, in der die bolivianische Regierung die Arbeiter in den Zinnminen behandelt, scharf kritisiert. Sowohl die Löhne als auch die Repressalien gegen die Gewerkschaftsführer seien sozial nicht zu verantworten. Die Grubenarbeiter müßten unter ausgesprochen menschenunwürdigen Bedingungen leben.

Aus einem Jahresbericht des Bauordens geht hervor, daß 1965 in Österreich 470 Baugesellen eingesetzt waren und insgesamt 2,2 Millionen Schilltog an Baukosten ersparten.

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