6732460-1966_04_08.jpg
Digital In Arbeit

Kurz notiert

Werbung
Werbung
Werbung

Durch ein Motuproprio hat Papst Paul VI. eine nachkonziliare Nachkommission und fünf nachkonziliare Spezialkommissionen eingesetzt. Die neuen Kommissionen haben die Aufgabe, die geeigneten Normen vorzubereiten, um die Konzilsdekrete in die Praxis umzusetzen. Die Zentralkommission soll die Arbeit der einzelnen nachkonziliaren Kommissionen koordinieren beziehungsweise die Dekrete des Konzils interpretieren. Den Vorsitz führen als päpstliche Legaten Kardinaldekan Tisserant und Kardinalstaatssekretär Cico- gnani. Mitglieder der neuen Zentralkommission sind die Kardinale, die der Koordinierungskommission des Konzils angehört haben. Die fünf Spezialkommissionen beziehen sich auf die Bischöfe und die Leitung der Diözesen, auf die Ordensleute, die Missionen, die christliche Erziehung sowie das Laienapostolat. Präsidenten, Mitglieder und Sekretäre dieser Kommissionen sind dieselben wie in den entsprechenden Konzilskommissionen.

Eine Internationale Tagung katholischer Publizisten in München richtete an die päpstliche Publizi- stikkommission sowie an die nationalen Episkopate eine Erklärung, in der die katholischen Publizisten ihre Bereitschaft bekunden, nach besten Kräften zur Verwirklichung der Ziele und Beschlüsse des Konzils in Kirche und Welt beizutra- gen. Sie sprechen dabei allerdings ihre Sorge aus, daß sie durch eine wiederum restrinktive Pressepolitik bei ihrer Aufgabe gehemmt werden könnten. Sie appellieren daher an alle nachkonziliaren und vatikanischen Instanzen, den in der Konzilsarbeit entwickelten Dialog ebenso offen weiterzuführen und den in Rom bestehenden katholischen Agenturen und Information szentren Zugang zu allen für eine sachgerechte Arbeit die erforderlichen Informationen zu geben. An ihre nationalen Episkopate richten die katholischen Publizisten das Ersuchen, die in Rom vertretenen nationalen katholischen Presseagenturen und deren internationale Arbeitsgemeinschaft finanziell und geistig zu unterstützen. Schließlich wird an die Hierarchie appelliert, auch auf der Ebene der regionalen und nationalen Bischofskonferenzen die Zusammenarbeit mit der Publizistik fortzuisetzen und noch zu verstärken.

Als Ergebnis eines Briefwechsels zwischen dem evangelischen Landesbischof Dr. May und Kardinal König als Vorsitzenden der österreichischen Bischofskonferenz traten eine katholische und eine evangelische Kommission im Erz- bischöflichen Palais in Wien zu einer ersten Sitzung zusammen. Sie befaßte sich in erster Linie mit der Weltgebetswoche 1966. In weiteren Sitzungen, die etwa alle zwei Monate stattfinden werden, sollen gemeinsam interessierende Fragen, wie die Mitwirkung bei öffentlichen Veranstaltungen, das Problem der Konditionaltaufe und die Überarbeitung der Religionslehrbücher im ökumenischen Geist geprüft werden.

Beim traditionellen Neujahrsempfang des Bundespräsidenten für das Diplomatische Corps be- zeichnete der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Dr. Opilio Rossi, den loyalen und offenen Dialog als Vorbedingung eines wahren Friedens.

Im Rahmen der Durchführung des Konzilsdekretes über das Hirtenamt der Bischöfe in der Kirche werden die Weihbischöfe in der Erzdiözese Köln in Kürze zu bischöflichen Vikaren bestellt und mit entsprechenden Vollmachten ausgestattet werden.

Katholiken, Protestanten und Orthodoxe aller französisch sprechenden Gebiete haben während der Gebetswoche für die Einheit der Christen den gleichen Text des Vaterunser verwendet. Der neue Text, der ab Ostern für die Katholiken Frankreichs obligatorisch sein wird, wurde bereits vom Papst gebilligt.

Eine Gruppe südvietnamesischer Geistlicher forderte in einer gemeinsamen Erklärung die süd- und nordvietnamesischen Politiker auf, dem Krieg ein Ende zu bereiten.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung