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Die dritte Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen ökumenischen Konzils ist abgeschlossen. In der öffentlichen Sitzung am Samstag, den 21. November, wurden das zentrale Dokument dieser Kirchenversammlung, die Konstitution über die Kirche, sowie die Dekrete über den Ökumenismus und die katholischen Ostkirchen verabschiedet und vom Papst promulgiert. Die Messe konzelebrierte der Papst mit 24 Konzilsvätern aus aller Welt, unter denen sich auch der Grazer Bischof Dr. Schoiswohl befand. Das Zweite Vatikanische Konzil hat neben dem schon am Ende der zweiten Sitzungsperiode verabschiedeten Liturgieschema und dem ebenfalls in der 2. Session zum Beschluß erhobenen Dekret über die Massenkommunikationsmittel insgesamt fünf der 15 am Arbeitsprogramm der Kirchenversammlung stehenden Vorlagen verabschiedet.

Der Entwurf einer Konzilserklärung über die Religionsfreiheit wurde in dieser Session des Konzils nicht mehr zur Abstimmung gestellt, sondern auf die vierte Session zurückgestellt. Zahlreiche Konzilsväter hatten in einer Petition an den Papst gefordert, noch vor Abschluß dieser Session solle über diese Deklaration abgestimmt werden. Inder letzten Generalkongregation der dritten Sitzungsperiode teilte Kardinaldekan Tisse- rant als Sprecher des Präsidialrates des Konzils mit, der Papst habe entschieden, daß die Vorlage über die Religionsfreiheit bis zur nächsten Session zurückgestellt und dann als erstes Schema diskutiert wird.

Anläßlich des von der Caritas der Erzdiözese Wien durchgeführten „Caritas-Sonntags“, dessen Sammlerergebnis armen, alten und kranken Menschen im In- und Ausland zugute komtnen soll, feierte Erzbischof-Koadjutor Doktor Franz Jachym Sonntag nachmittag im Wiener Stephansdom eine Caritas-Andacht. In einer Predigt erläuterte der Präsident der österreichischen Caritas und Leiter der Caritas der Erzdiözese Wien, Prälat Dr. Leopold Ungar, die Aufgaben der Caritas und das Gebot der Nächstenliebe und der weltweiten Brüderlichkeit, insbesondere im Hinblick auf das Zweite Vatikanische Konzil und den EucharistischenKongreß in Bombay.

Die Aktion „Brot für Hungernde“, die von der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche in Österreich ins Leben gerufen wurde, hat, wie aus einem im Amtsblatt der Evangelischen Kirche in Österreich soeben veröffentlichten Rechenschaftsbericht hervorgeht, seit ihrem Bestehen insgesamt 2,2 Millionen Schilling an Hilfen für Aktionen in Notstandsgebieten in Asien und Afrika aufgebracht. In letzter Zeit wurden rund 350.000 Schilling für Projekte in Indien aufgewendet.

„Kann es ein christliches Europa geben? Möglichkeiten eines österreichischen Beitrags“ lautet das Thema der 8. Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, die vom 27. bis 29. November im Österreich-Haus (Palais Palffy), Wien I, Josefs- platz 6, stattfindet. In vier Arbeitskreisen werden weltanschauliche, ideologische, wirtschaftliche und soziale, politische sowie schließlich publizistische und kulturpolitische Probleme und Fragen der europäischen Einigung und eines christlichen Europas erörtert. Unter anderem werden Minister a. D. Professor Dr. Adolf Süsterhenn, Bonn, Handelsminister Dr. Bock, Ministerialrat Kronhuber, Chefredakteur Dr. Skalnik, Professor DDr. Kon- drinewitsch, DDr. Hahn (Rom), Redakteur Baljon (Holland) sowie Doktor Ehring (Brüssel) zu den Themen Stellung nehmen.

Die Evangelische Akademikerschaft in Österreich hat zu ihrem neuen Präsidenten Universitätsprofessor Dr. Gottfried Fitzer von der Evangelisch-theologischen Fakultät gewählt. Zu Vizepräsidentefi wurden Universitätsprofessor Doktor Walter Thirring und Frau Doktor Josefine Meister bestimmt. Die Akademikerschaft wird am kommenden Sonntag, den 29. November, in Oberschützen (Burgenland) ein Forumgespräch über die Probleme des Akademikers im Berufsleben halten.

allein das Lernen aus der Vergangenheit.

Wenn die Katholische Aktion aus der Vergangenheit lernt, wird es ihr auch gelingen, den Zugang zum „Heute“ und zur Zukunft zu finden. Weil das Heute so stark umbruchs- und übergangsgeladen ist, hat das Aggiornamento im prophetischen Verständnis Johannes'XXIII. schicksalhafte Bedeutung für die Seelsorge und das Laienapostolat — auch im Burgenland. Es handelt sich bei diesem Aggiornamento im Bereich des kirchlichen Laienapostolats sowohl um eine Besinnung auf das wahre Apostolat als auch um die Annäherung der Apostolatsstruktur der Katholischen Aktion an die Denk- und Lebensstrukturen der Gegenwart. Da die Katholische Aktion keinen Anspruch erheben kann, ein für allemal das wahre Apostolat erhalten und gepachtet zu haben, muß sie sich ständig mit den Quellen konfrontieren. Darum hat sie stets auf der Hut zu sein vor einer „Ideologisierung“ des Apostolats. Nur dann, wenn sie sich ständig selbstkritisch nach dem wahren Apostolat befragt, wird sie der Gefahr begegnen, an Stelle des wahren Apostolats eine Verbandsoder Vereinsideologie zu setzen.

Apostolat oder Verbandsideologie?

Wer Apostolat sagt, muß es auch zum Inhalt seines Denkens und Tuns machen und darf nicht eine Verbandsideologie meinen, sonst wird er der Unaufrichtigkeit und Unwahrhaftigkeit angeklagt. Das kirchliche Laienapostolat muß darum kompromißlos als Apostolat in Erscheinung treten und die vom Konzil gewünschte Annäherung der Kirche an die moderne Welt ernstnehmen und praktizieren. Wenn Strukturen aus der geschichtlichen Vergangenheit die Katholische Ak

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