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Die italienische Wochenzeitung „II Borghese” brachte eine Meldung, wonach der Heilige Stuhl die Eröffnung einer Vertretung in Moskau vorbereite. Diese Meldung wurde jedoch sofort von vatikanischen Kreisen kategorisch verneint.

Erzbischof Kardinal Cushing hat in der Erzdiözese Boston eine Diözesankommission für Menschenrechte eingerichtet, deren Aufgabe die Beseitigung von Rassenvorurteilen ist, die auf den verschiedenen Gebieten des öffentlichen Lebens in den Vereinigten Staaten noch immer bestehen.

Der Erzbischof von Caracas, Kardinal Quinteros, hat die Bevölkerung von Venezuela auf gerufen, die ständigen Rebellionen in diesem Lande zu beenden. Friede und Freiheit, betonte der Kardinal in seiner Botschaft, die von den Führern aller politischen Parteien lebhaft begrüßt wurde, seien Güter, die Tag für Tag aufs neue gewonnen werden müßten.

Fünf weitere katholische Entwicklungshelferinnen haben Wien verlassen, um in Bolivien in der Krankenpflege, im Unterricht und in der Haüswirtschaftslehre tätig zu sein. Damit hat sich das österreichische Einsatzteam in Bolivien auf dreißig erhöht.

Die Gegnerschaft der katholischen Kirche zum atheistischen Kommunismus sei nicht Selbstzweck, schreibt P. Gino Conzetti im „Osservatore Romano”. Papst Paul VI. halte es nicht für ausgeschlossen, daß die Systeme, deretwegen die Kirche heute so viele Tränen vergießen müsse, eines Tages mit der Kirche in einen positiven Dialog eintreten.

Die Ernennung von neuen Kardinalen, die für den 25. Jänner vorgesehen war, wurde ohne Angabe von Gründen verschoben. Da in der Fastenzeit gewöhnlich keine Konsistorien abgehalten werden, ist damit zu rechnen, daß die Kreierung der neuen Kardinale erst nach Ostern erfolgt.

In einem Hirtenschreiben hat der Erzbischof von Mailand die Möglichkeit angedeutet, daß auch in Italien Priester in die Fabriken gehen könnten. Das Priesteramt, sagte der Kardinal, stehe auf keinen Fall im Widerspruch zu einem profanen Beruf. In Mailand hätten sich bereits eine Anzahl von Priestern gemeldet, die als Arbeiter in die Fabriken gehen wollen.

Das künftige Kirchenrecht werde der neuverstandenen Kollegialität des Bischofsamtes und der damit zusammenhängenden erhöhten Bedeutung der Bischofskonferenzen insofern Rechnung tragen, als es ein eher allgemeines Gründgesetz darstellen werde, dessen Konkretisierung den einzelnen Bischofskonferenzen obliege, erklärte Diöze- sanbischof Dr. Paulus Rusch in einem Vortrag in Innsbruck.

In einer Eingabe an die Päpstliche Kommission zum Studium der Geburtenprobleme hat sich eine Studiengruppe von amerikanischen Wissenschaftlern und Priestern von neun katholischen Universitäten für eine zum Teil sehr weitgehende Modifizierung der kirchlichen Haltung zur Frage der Geburtenregelung ausgesprochen. Es wird darin die Meinung vertreten, daß die Antikonzeption nicht in sich unmoralisch sei und daß es Fälle gebe, bei denen die Empfängnisverhütung nicht nur erlaubt, sondern sogar geboten sein könne.

Der Heiligsprechungsprozeß für den aus dem Böhmerwald stammenden späteren Bischof von Philadelphia, Johann Nepomuk Neumann, sind in Rom angelaufen. Neumann wurde am 28. März 1811 in Prachatitz geboren und wanderte nach seiner Priesterweihe nach Nordamerika aus, da es in seiner Heimat einen großen Priesterüberschuß gab. Er starb am 5. Jänner 1960 als Bischof von Philadelphia.

Die Gründung einer gesamteuropäischen Bischofskonferenz bezeichnet der deutsche Bischof Doktor Höffner als eine dringende Notwendigkeit.

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