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Kurt nstient

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Nach einem feierlichen Gottesdienst zur Erhaltung des Friedens wird Papst Johannes XXIII. Sonntag von Castel Gandolfo aus eine Botschaft an die gesamte katholische Welt richten. Die „Friedensmesse“ des Heiligen Vaters findet um 10 Uhr im großen Audienzsaal der päpstlichen Sommerresidenz statt. Wie dazu aus vatikanischen Kreisen verlautet, beschäftigt sich der Papst „außerordentlich“ mit der verschlechterten politischen Lage. Besonders verfolge er die jüngsten Entwicklungen in Berlin mit großer Aufmerksamkeit und Sorge.

Das Sekretariat für die Einheit der Christen hat unter Leitung seines Präsidenten, des deutschen Kurienkardinals Augustin Bea, vom 26. bis 31. August im Kloster Mariahilf in Bühl seine vierte Periode von Plenarsitzungen abgehalten. Damit hat erstmals ein Organ zur Vorbereitung des Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzils außerhalb Italiens getagt. An den Beratungen nahmen die 36 stimmberechtigten beziehungsweise beratenden Mitglieder des Sekretariates aus 12 Nationen fast vollzählig teil. In den Beratungen selbst, die streng geheim waren, sind verschiedene Fragen aus dem Gebiet der Lehre, der Liturgie und des praktischen Lebens behandelt worden, die für die Annäherung der Christen von Bedeutung sind.

Die in Fulda versammelten katholischen Bischöfe Deutschlands haben feierliche Verwahrung gegen die Einschränkung der kirchlichen Freiheit in Ostdeutschland eingelegt. Zum erstenmal seit Kriegsende, ja seit Menschengedenken, seien deutsche Bischöfe von politischen Behörden gebindert worden, an der jährlichen Vollversammlung in Fulda teilzunehmen. Wörtlich heißt es in der Erklärung: „Wir legen gegen die Einschränkung der kirchlichen Freiheit feierlich Verwahrung ein und bekunden über alle Schranken hinweg unsere unverbrüchliche Verbundenheit mit unseren bischöflichen Mitbrüdern und mit allen Schwestern in Berlin und Ostdeutschland.“

Der neue anglikanische Erzbischof von Canterbury, Dr. Ramsey, plant die Bemühungen der Kirche von England um eine Union mit anderen nichtkatholischen Kirchen des Landes zu verstärken. Er will damit die bei seinem Amtsantritt ausgesprochene Ankündigung verwirklichen, nach der sich die Anglikaner tatkräftig um die Einheit der Kirche bemühen würden. Erzbischof Ramsey beabsichtigt auch, mit der Einigungsbewegung in der römisch-katholischen Kirche eng in Fühlung zu bleiben, und zwar sowohl durch seine persönliche Freundschaft mit dem katholischen Erzbischof von Liverpool, Dr. Heenan, wie auch durch seinen neuen Repräsentanten in Rom, Kanonikus Pawley. Offenbar besteht aber zur Zeit nicht die Absicht, einen Einigungsausschuß der Kirche von England zu bilden, der dem jetzt von den katholischen Bischöfen in Großbritannien ins Leben gerufenen Ausschuß für die kirchliche Einheit vergleichbar wäre.

Mit einer festlichen Feldmesse vor der Kirche auf dem Leopoldsberg wird Sonntag, den 10. September, der Befreiung Wiens von den Türken im Jahre 1683 gedacht. Die Gedenkmesse beginnt um 10.30 Uhr. Nach historischem Vorbild zelebriert den Gottesdienst ein Kapuzinerpater, nachdem vor der entscheidenden Schlacht am 12. September 1683 der Kapuziner Marco d’Aviano auf dem Leopoldsberg die Messe für das Entsatzheer gefeiert hatte. Die Predigt hält der Rektor der Kirche auf dem Leopoldsberg, Gerhard Wolf. Bei dem Gottesdienst, dem auch eine Offiziersabordnung des Bundesheeres beiwohnen wird, spielt die Militärmusik der 1. Brigade aus Eisenstadt.

Zur Mariä-Namen-Feier werden sich heuer über Initiative des Rosenkranz- Sühnekreuzzuges, dem allein in Österreich 650.000 Katholiken angehören, betende Menschen aus 25 Ländern in der Wiener Stadthalle vereinigen. Die Sonntag, den 10. September, um 19 Uhr beginnende Betsingmesse wird der Bischof von Fatima, Dr. Joa Pereira Venancio, feiern. Seine Ansprache wird ins Deutsche übertragen. Die Predigt hält Prof. Dr. Rudolf Gräber

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