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Der 77jährige Propräfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Kardinal Alfredo Ottaviani, ist von seinem Amt zurückgetreten. Seit 1928 arbeitete Ottaviani in der obersten kirchlichen Verwaltung; 1935 kam er in das „Heilige Offizium“, die heutige Kongregation für die Glaubenslehre. Der Papst hat seinen Rücktritt angenommen und zum Nachfolger Ottavianis den 62jährigen Erzbischof von Zagreb, Kardinal Franjo Seper, ernannt

Papst Paul VI. hat die Führer Nigerias vor den „Grausamkeiten und dem allgemeinen Massaker“, das sich aus dem gegenwärtigen Konflikt zwischen der Zentralregierung und der Provinz Biafra entwickeln könne, gewarnt. Wie aus einer Erklärung des Katholischen Sekretariats in Lagos hervorgeht, ist dem Chef der nigerianischen Bundesregierung, General Gowon, dieser Appell überbracht worden.

In einem Breslauer Atelier Ist nach einem Bericht der Zeitung „Slowo Powszechne“ das Modell des Denkmals Papst Johannes’ XXIII. fertiggestellt worden, das auf Initiative der regimenahen „Pax“-Bewegung errichtet wird. Erzbischof Kominek von Breslau hat die Katholiken aufgefordert, den Plan der Denkmalserrichtung in keiner Weise zu unterstützen, da damit nicht in erster Linie eine Ehrung dieses Papstes, sondern vor allem die Interessen der „Pax“- Bewegung verfolgt würden.

Nach mehr als einjährigen Vorbereitungen erscheint im Laufe des Jänner im Verlag Herder auf Anregung des Präsidenten des vatikanischen Sekretariats für die Nicht- gläubigen, Kardinal Dr. König, eine Zeitschrift für das Gespräch zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen unter der Redaktion von Karl Rahner und Herbert Vorgrimmler miit dem Namen „Internationale Dialogzeitschrift“. Das Redaktionskomitee setzt sich aus über 30 international bekannten Marxisten, Humanisten und Christen zusammen.

Papst Paul VI. hat in Ausführung der Bestimmungen des Motupro- prio „Pro comperto sane“ zehn residierende Bischöfe und Ordensobere zu Mitgliedern der Kongregation für die Ordensleute und Säkularinstitute ernannt. Unter den neuen Mitgliedern der Kongregation befindet sich auch der aus Vorarlberg stammende und jetzt in Rom residierende Generalabt des Zisterzienserordens, Sighard Kleiner.

Clemens M. Hartl, Leiter des Chores der Canisiuspfarre in Wien IX, ist seit genau 50 Jahren ausübender Kirchenmuisikeir. Der heute Achtundfünfzigjährige war zunächst Sängerknabe im Stephansdom; nach dem Kirchenmusikstudium wirkte er ab 1933 im Schottenstift und nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft im Jahre 1948 als Organist in St. Stephan.

Der Bischof der Evangelischen Kirche in Österreich, Dr. Gerhard May, befaßt sich in seinem Neujahrshirtenbrief auch kritisch mit Fragen des ökumenismus. Er schreibt dazu unter anderem: „Wir beklagen die Zerrissenheit der Christenheit, denn Christus wollte uns einig. Aber manche Bestrebungen des ökumenismus untergraben das Zutrauen zum reformatorischen Glauben.“

Die Regierung der argentinischen Provinz Cordoba hat das argentinische Außenministerium gebeten, Papst Paul VI. zu einem Besuch in Cordoba, der ältesten Diözese Argentiniens, einzuladen.

In der Kirche des Seminars in Nordwijkerhout wurde am 3. Jänner die erste öffentliche Session des niederländischen „Pastoralkonzils“ feierlich eröffnet. Thema dieser ersten Session ist das Problem der Autorität in der Kirche. Dieser öffentlichen Sitzungsperiode gingen zweijährige Vorbereitungsarbeiten in 15 Kommissionen und in tausenden Diskussionsgruppen im ganzen Land voraus.

Der Präsident des Bundesexekutivrates der Föderativen Sozialistischen Republik Jugoslawien, Mika Spiljak, wurde am 10. Jänner von Papst Paul in Audienz empfangen.

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