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Papst Paul VI. hat anläßlich der Unterzeichnung des Atomstoppvertrages ein Glückwunschtelegramm an Chruschtschow, Kennedy, MacMillan und U Thant gerichtet. „Die Unterzeichnung des Abkommens über das Verbot der Kernwaffenversuche berührt zutiefst auch Unser Herz”, heißt es in dem Telegramm Papst Pauls VI., „denn Wir sehen in ihm ein Zeugnis des guten Willens, ein Unterpfand für die Eintracht und ein Versprechen für eine sorglosere Zukunft. Wir — immer um das Wohl der Menschheit besorgt — machen Uns zum Dolmetscher der Genugtuung und der Hoffnung der Welt und sprechen Unsere Glückwünsche aus für die Unterzeichnung eines so bedeutsamen Abkommens und beten zu Gott, daß Er die Wege zu einem neuen und wahren Frieden in der Welt ebnen möge.

Die ungarische Regierung habe dem Wunsch Papst Pauls VI. nach einer größeren Beteiligung der katholischen Kirche Ungarns an der zweiten Sitzungsperiode des Vatikanischen Konzils Rechnung getragen. Dies berichtet die Agentur Reuter unter Berufung auf „gut informierte Kreise” in Budapest. Die Delegation der Bischöfe aus Ungarn bei der am 29. September in Rom beginnenden zweiten Session soll aus sechs Mitgliedern bestehen. Zu den drei Bischöfen, die bereits an der ersten Sitzungsperiode teilgenommen hatten, und zwar der Bischof von Csanad, Endre Hamvas, der Bischof von Szombathely, Sandor Ko- vacs, und der Apostolische Administrator von Eger, Msgr. Paul Brezanoczy, kommen nun der Apostolische Administrator von Esztergom, Msgr. Schwarcz-Eggen- hofer, der Apostolische Administrator der Diözese Vac, Msgr. Vince Kovacs, und der Apostolische Administrator von Veszprem, Msgr. Sandor Klempe. Sie sollen bereits die Bewilligung erhalten haben, nach Rom zu reisen.

Einen interessanten Aufschluß über das katholische Glaubensleben in Österreich gibt die Kirchliche Statistik des Jahres 1961, die kürzlich veröffentlicht • würde.; Daraus ! geht ünter vor, daß von den in diesem Jahr in Österreich gezählten 6,389.891 Katholiken — das entspricht knapp 90 Prozent der Gesamtbevölkerung — etwa ein Drittel regelmäßig die Sonntagsgottesdienste besucht. Um 600.000 katholische Österreicher mehr, also 2,65 Millionen Katholiken, erfüllten ihre Osterpflicht. Von den 4859 Eintritten in die katholische Kirche, die die Statistik für das Jahr 1961 verzeichnet, waren etwa 75 Prozent Rücktritte früher aus der Kirche Ausgetretener, ein Viertel Neueintritte. Die Neueingetretenen waren zu mehr als 70 Prozent Protestanten. Im gleichen Zeitraum sind 9642 Österreicher aus der katholischen Kirche ausgetreten. Im Jahre 1961 wurden in Österreich 162 Priester geweiht, davon gehörten 92 dem Welt- und 70 dem Ordensklerus an. In den österreichischen Ordenshäusern wurden im selben Jahr 508 Personen eingekleidet, davon waren 80 Prozent Frauen und Mädchen.

Die älteste Kartause Österreichs, das 650 Jahre alte ehemalige Kartäuserkloster in Mauerbach bei Wien, ist nunmehr der Öffentlichkeit zur Besichtigung freigegeben worden. Das frühere Klostergebäude, in dessen nächster Umgebung bereits wiederholt Funde aus der Römerzeit gemacht wurden und das auf eine wechselvolle Geschichte zurückblickt, enthält auch heute noch Werte von großer künstlerischer und historischer Bedeutung. Die Kartause von Mauerbach auf dem Boden, an dem einst die Römerstraße Wien —Tulln vorbeiführte, geht auf die Gründung des damaligen Herzogs von Österreich und späteren Königs Friedrich des Schönen im Jahre 1313 zurück.

In einem Schreiben an Kardinal Bea sei der Leiter des Sekretariats für die Einheit der Christen gebeten worden, die Frage des Antisemitismus zum Gegenstand der Konzilsberatungen zu machen, teilte Msgr. Hakim, der griechisch- katholische Erzbischof von Galiläa, auf einer Pressekonferenz in Tel-Aviv mit.

Das Sekretariat für die Einheit der Christen hat die Entsendung von zwei offiziellen Vertretern der katholischen Kirche zum kommenden Treffen des „Zentralkomitees der Hundert” des Weltkirchenrates beschlossen, das vom 26. August bis zum 2. September in Rochester im Staate New York stattfinden wird: den Jesuitenpater Weigel, Professor für Theologie am Woodstock College, und den Pater Sheerin, Chefredakteur der in New York erscheinenden Zeitschrift „Catholic World”.

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