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Kivz vutiert

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Papst Paul VI. wird zum 38. Eucharistischen Weltkongreß nach Bombay in Indien fliegen. Es sei seine Überzeugung, so sagte der Papst, daß es seine Pflicht ist, sich allen und namentlich den neu erwachenden Völkern im Dialog zu nähern, ihnen seine Hochachtung zu bezeugen und zu zeigen, daß die katholische Kirche ihre berechtigten Erwartungen versteht, ihre freie und ehrliche Entfaltung auf den friedlichen Wegen der menschlichen Brüderlichkeit zu begünstigen und ihnen so den Zugang, selbstverständlich in aller Freiheit, zur Kenntnis Christi zu erleichtern, von dem wir glauben, daß Er das wahre Heil aller Menschen ist, der letztlich ihre tiefsten Wünsche am besten versteht.

Der Erzbischof von Wien, Kardinal Dr. König, der beim Konzil in Rom weilte, kehrte am Mittwoch, den 21. Oktober, in die Heimat zurück. Der Wiener Oberhirte hält sich mehrere Tage in Wien auf und wird voraussichtlich Anfang November wieder zur Kirchenversammlung nach Rom reisen. Samstag kommt auch Erzbischof-Koadjutor Dr. Jachym nach Wien. Er wird in dieser Session nicht mehr zum Konzil reisen. Hingegen wird Weihbischof Doktor Weinbacher, der bisher in Wien weilte, an den weiteren Beratungen der Kirchenversammlung teilnehmen.

Zur Ablösung des sowjetischen Ministerpräsidenten und Parteichefs Chruschtschow nahm das Blatt des Vatikans, der „Osser- vatore Romano“, am Wochenende Stellung. Die Ablösung Chruschtschows beweise, heißt es ln dem Kommentar, wie wenig die Menschen erreichen, wenn sie der objektiven Wirklichkeit den Mythos aufprägen wollen. Chruschtschow habe versucht, durch die Anerkennung gewisser Natnr- rechte — nicht jedoch der Gewissensfreiheit, die unter ihm noch stärker als in der Vergangenheit unterdrückt gewesen sei — die Völker Rußlands an sich zu ziehen. Jetzt, da er von der Bühne verschwindet, schreibt der „Osserva- tore“, möge das Vergessen ihm die Bitternis ersparen, die in einer Nützlichkeitsmoral das Los des Besiegten ist.

Die 22 Märtyrer von Uganda — Eingeborene, meist jugendliche Afrikaner, die in den Jahren 1885 bis 1887 um ihres christlichen Glaubens willen von heidnischen Häuptlingen niedergemetzelt worden sind — wurden am Weltmissionssonntag von Papst Paul VI. im Petersdom heiliggesprochen. In seiner Ansprache zeichnete der Papst ein Bild des neuen Afrika, das auf Christus warte, stellte Christianisierung und Kolonisierung gegenüber, rühmte das Missionswerk der Anglikaner in Afrika und machte sich den dringenden Hilferuf der afrikanischen Kirche nach Missionaren zu eigen.

Der Erzbischof von Kalocsa. Endre Hamvas, wird am 28. Oktober um 10.30 Uhr in der St.-Ste- phans-Kirche in Budapest den vier neuernannten ungarischen Bischöfen die Weihe erteilen. Erzbischof Hamvas, der sich, wie die anderen ungarischen Bischöfe, beim Konzil in Rom aufhält, wird aus Anlaß der Bischofsweihe nach Budapest kommen. Bei den neuernannten Bischöfen, die nun in Budapest geweiht werden, handelt es sich, wie bereits gemeldet, um die Titu- larbischöfe Joszef Bank, Pal Bre- zanoczy, Joszef Cserhati und Joszef Ijjas.

Der im ganzen deutschen Sprach- raum bekannte Kommentator und Priester-Journalist P. Mario von Galli SJ. beging am 20. Oktober seinen 60. Geburtstag. Der als Konzilsjournalist in Rom weilende P. Galli — ein gebürtiger Wiener und österreichischer Staatsbürger — hat sich gerade in den letzten Jahren durch seine Kommentare zum Konzilsgeschehen weit über den kirchlichen Bereich hinaus einen Namen gemacht.

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