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„Wer den Blick auf die Welt richtet, wird leider zu der Feststellung gezwungen, daß nur geringe Teile der Menschheit in Eintracht, sehr große dagegen in Zwietracht leben.“ Dies sagte Papst Johannes XXHI. bei seiner letzten Generalaudienz in Castelgandolfo vor der Rückkehr nach Rom. Überall höre man Drohungen und immer neue Drohungen äußern. Dabei bilde gerade die negative Kritik die größte Gefahr für eine Zerbröckelung der Welt. Jeder behaupte von sich, im Recht zu sein, obwohl gerade diese Behauptung durch jeden nach Belieben zurechtgemacht werden könne. Lausche man den Worten, so könne man meinen, der Krieg stehe vor der Tür. „Die Zungen sind eben schußbereit wie Kanonen", sagte der Papst. Man könne nur hoffen, daß draußen in der Welt die Gnade Gottes sich mächtiger erweisen möge.

Vier hochverdiente Patres, Seelsorger der Gesellschaft des Göttlichen Wortes und Forscher, feierten am 1. Oktober ihr Goldenes Priesterjubiläum. Unter den vier Jubilaren befinden sich die beiden als Pygmäenforscher und Völkerkundler weltbekannten Gelehrten Prof. Doktor Martin Gusinde, der erst dieses Jahr von seinem Lehrstuhl in Amerika nach Österreich zurückgekehrt ist, und Prof. Dr. Paul Schebesta. Den 50. Jahrestag ihrer Priesterweihe feiern weiter Prof. Dr. Franz Böhm, seit 1913 Lektor der Moraltheologie und Pastoral in St. Gabriel, seit Jahren Seelsorger in der Erziehungsanstalt der Guten Hirtinnen in Wiener Neudorf, und Konsistorialrat P. Franz Göhr, der von 1922 bis 1933 und von 1943 bis 1953 an der unter ihm errichteten Herz-Jesu-Pfarre in Wels und von 1933 bis 1943 als Pfarrer der Herz- Jesu-Pfarre in Mödling wirkte, wo er auch Dechant war.

Die panorthodoxe Konferenz in Rhodos wolle die unzerstörbare Einheit der Orthodoxie bezeugen und zur Ausbreitung des Geistes christlicher Nächstenliebe in der Welt beitragen; so heißt es in einer Erklärung, die Bischof Chryso- stomos vom ökumenischen Patriarch’! Konstantinopels als Sprecher de aufjder Konferenz vertretenen acht orthodoxen Patriarchate und vier selbständigen orthodoxen Kirchen der Presse übergab. Auf der ersten Plenarsitzung der Konferenz, die am Sonntag in der Kirche St. Mariä Verkündigung zu Rhodos die Delegierten mit Beobachtern aus befreundeten nichtorthodoxen Kirchen vereinte, betonte Bischof Chrysostomos in seiner Eröffnungsansprache, daß die brüderliche Zusammenarbeit aller Kirchen notwendig sei, wenn die Christenheit den heute herrschenden materialistischen Strömungen wirksam begegnen wolle. Erzbischof Nikodim, der die Delegierten des Moskauer Patriarchats führt, hob ebenfalls den Willen aller orthodoxen Kirchen hervor, die Beziehungen untereinander und zu den übrigen christlichen Konfessionen zu vertiefen.

Die Pfarrkirche Alt-Lerchenfeld, das einzige Gesamtkunstwerk der Romantik in Österreich, feiert ihr lOOjähriges Jubiläum. Die Alt-Lerchenfelder Pfarre begeht dieses Jubiläum und die Renovierung des Gotteshauses mit einer religiösen Woche vom 29. September bis 8. Oktober, in deren Rahmen P. Dr. Edmund Schinko täglich um 19 Uhr über „Die sieben Zufluchten — heute“ predigt Den festlichen Abschluß der Jubiläumsfeier bildet am Sonntag, dem 8. Oktober, ein von Erzbischof Kardinal Dr. Franz König um 10 Uhr zelebriertes Pontifikalamt. Dabei werden die neuen Glocken der Pfarre zum erstenmal festlich geläutet.

Am 16. Oktober beginnen zum 22. Male im Erzbischöflichen Seelscrge- amt wieder die Theologischen Kurse für Laien mit neuen ersten Jahrgängen des „Theologischen Laienjahres" (für Akademiker und Maturanten) und der „Glaubensschule" (für Absolventen einer Fach- oder Pflichtschule). Es handelt sich um eine zweieinviertel Jahre dauernde systematische Einführung durch Fachprofessoren in christliche Philosophie, Fundamentaltheologie, Dogmatik, Moraltheologie, Altes und Neues Testament, Kirchengeschichte, Kirchenrecht, Aszetik, Pastoraltheologie, Liturgik. Die Vorlesungen finden an zwei Abenden in der Woche (18 bis 19.30 Uhr bzw. 18.15 bis 19.45 Uhr) statt. Prüfungen können abgelegt werden. Wer alle elf Prüfungen mit dem entsprechenden Erfolg absolviert hat, kann dem Bischof vorgeschlagen werden, daß er ihm die wissensmäßige Eignung zur Missio canonica ausspreche. Prospekte und die informierende Broschüre „Laien studieren Theologie" (10 S) können angefordert werden im Sekretariat, Wien I, Stephansplatz 3/3/54.

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