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Mit der einstimmigen Billigung der Tagesordnung für eine panorthodoxe Prosynode fand am vergangenen Wochenende die panorthodoxe Konferenz auf der Insel Rhodos ihren Höhepunkt und Abschluß. Die 60 beschlußfähigen Delegierten aus zwölf autokephalen Kirchen der Welt, die sich als Zeichen der Zustimmung gemeinsam erhoben, haben damit nicht nur die an sie gestellte Aufgabe erfolgreich erfüllt, sondern gleichzeitig die Voraussetzung für eine in der Geschichte der Orthodoxie einmalig dastehende Zusammenkunft geschaffen, die ihrerseits eine den römisch-katholischen Konzilen vergleichbare panorthodoxe Synode vorbereiten soll. Der größte Teil der in Rhodos ausgearbeiteten Tagesordnung ist den Beziehungen der Orthodoxie zu der übrigen Christenheit gewidmet. das heißt zu den monophysiti- sehen Ostkirchen, der römisch-katholischen Kirche, den Kirchen der Reformation und der altkatholischen Kirche, aber auch zur ökumenischen Bewegung. Die ..Furche” wird in ihrer nächsten Ausgabe einen ausführlichen katholischen Kommentar zu diesem Ereignis veröffentlichen.

Mit einer Gemeinschaftsmesse am Sonntag, dem 8. Oktober, bei der Abt Doktor Hermann Peichl. der Präsident der Wiener Katholischen Akademie, predigte, begann das neue Semester der

Katholischen Akademie in Wien. Das Programm ist wieder gegliedert in Systematische Lehrveranstaltungen in Form von aufbauenden Bildungskursen, und in Allgemeinbildende Lehrveranstaltungen, in denen zeitnotwendige, aktuelle Themen und Fragen zur Sprache kommen, die über die systematischen Grundkurse hinaus eine Vertiefung des Wissens vermitteln. Darüber hinaus werden noch zahlreiche Reihen und Vorträge auch in anderen Wissensgebieten geboten. Die Veranstaltungen der Wiener Katholischen Akademie sind für alle Wissensund Standesgruppen geeignet. Einschrei- baygert. werden .Montag bis Freitagtuon 14 bis 18 Uhr im Sekretariat der Aka- denriq.:in: Wien; I, Freyung 6 (Schotten- Hof), wo sich auch die Vortragsräume befinden, entgegengenommen.

Eine Ansprache des Bischofs, der Päpstliche Segen und das Tedeum beschlossen in der Domkirche am 4. Oktober die 3. St. Pöltner Diözesansynode. Als erstes Thema hatte die Synode die aszetische und wirtschaftliche Fortbildung der Priester zu beraten, da heute für den Seelsorger echte Gottverbunden- heit und ein hohes Bildungsniveau wichtige Erfotdernisse sind. Mit der Liturgie, dem heiligen Dienst des Priesters, der Sakramentenspendung und Pflege der Gotteshäuser beschäftigte sich eine weitere Beratung. Die Probleme des Religionsunterrichts und die Aufgaben der Caritas wurden bis in den Abend des ersten Tages hinein behandelt. Am zweiten Beratungstag waren auch katholische Laien anwesend. Es stand das Laienapostolat zur Diskussion. Daran schlossen sich die Probleme der kirchlichen Erziehungs- und Bildungsarbeit.

Unter Hinweis auf die Spaltung Berlins und die Aussperrung von Präses Scharf vom Ostsektor der Stadt erklärte Landesbischof D. Haug am Montag vor dem Württembergischen Landeskirchentag in Stuttgart, die evangelische Kirche in Deutschland müsse als Antwort auf diese schwerste Zerreißprobe ihrer Einheit „wehrlos leidend die Last aus Gottes Hand annehmen, aber auch klar bezeugen, daß Unrecht durch Gewalttat und Lüge niemals Recht wird”. Der Bischof betonte in diesem Zusammenhang, die Kirche müsse unablässig Fürbitte üben für die von uns abgeschnittenen Brüder und Schwestern und ihnen in erfinderischer Liebe auf jede Weise zeigen, daß sie „von uns nicht im Stich gelassen werden”. Er warnte in seinem Jahresbericht vor einem „undeutlichen Frontdenken in der EKD”, aber auch vor der Meinung „einiger führender evangelischer Theologen”, daß der Atheismus des Ostens nur ein Denkfehler sei. Man dürfe den Gewissensprotest gegen den staatlichen Zwang zum Atheismus nicht kurzerhand mit dem Schlagwort „Antikommunismus” niederzuschlagen versuchen, denn die Gottlosigkeit sei die Ursiinde des Menschen.

Im Bericht über den Kirchenneubau „Zur Heiligen Familie” in Lienz in Nr. 39 wurde irrtümlich unterlassen, die maßgebliche Beteiligung des seither verstorbenen Architekten Otto Gruber zu erwähnen.

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