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Kurt nstient

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Die Herbeiführung der Wiedervereinigung mit den getrennten Nationalkirchen des Nahen Ostens wird einer der Haupttagungspunkte des panortho- doxen „Konzils“ sein, das am 20. September auf Rhodos begann. Wie der Vertreter des ökumenischen Patriarchats von Konstantinopei beim Weltkirchenrat, Bischof Aimilianus, erklärt, bestehe kein Grund für die Orthodoxie, von der armenischen und der koptischen Kirche getrennt zu sein. Sowohl die Sakramente als auch Geschichte und Traditionen seien die gleichen. Unterschiede bestünden nur in der Terminologie. Neben der Wiedervereinigung mit den getrennten Nationalkirchen des Ostens wurden für die „Panorthodoxe Konferenz“ auf Rhodos der Platz des Laienelementes in der Kirche, die Hebung des intellektuellen und sozialen Standes des Klerus, die Emigrantenseel- sorge, die Einheitlichkeit der liturgischen Praxis und die Tätigkeit der ökumenischen Bewegung als Haupttagungspunkte festgesetzt.

Fünf römisch-katholische Theologen werden an der dritten Vollversammlung des ökumenischen Rates der Kirchen (Weltkirchenkonferenz) vom 18. November bis 6. Dezember in Neu-Delhi teilnehmen. Der Vatikan, der noch 1954 die Entsendung von Beobachtern zur zweiten Weltkirchenkonferenz nach Evanston (USA) untersagt hatte, kennzeichnet mit der jetzt getroffenen Entscheidung seine veränderte Haltung gegenüber der im ökumenischen Rat repräsentierten Gemeinschaft der protestantischen, altkatholischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen. Das Sekretariat für die Förderung der christlichen Einheit, das im Zusammenhang mit der Vorbereitung des zweiten Vatikanischen Konzils gebildet wurde, hat mit der Beobachteraufgabe in Neu-Delhi betraut: Prof. Jan Groot, Vertreter der niederländischen „Zentrale für ökumenische Arbeit“, Pater M. J. Le Guillou, Mitglied des „Istina“-Zentrums in Paris, und Pater Edward Duff, Direktor de In- V n,,&vLouis

(Mrtsoüri). Zwei .Weitere . katholische Titecf(frV h’AommeÄ’aus Indien- ufüHä- len im Einvernehmen mit Kardinal Gra- cias (Bombay) bestimmt werden.

Im Priesterheim Aigen starb Universitätsprofessor Msgr. Dr. Peter Adamer im Alter von 80 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalles. Adamer empfing 1903 die Priesterweihe und wirkte als Kooperator, bevor er 1924 auf die Lehrkanzel für Pastoraltheologie in Salzburg berufen wurde. 1926 hatte Prof. Adamer die Katholische Aktion in der Erzdiözese Salzburg aufgebaut. In den letzten Kriegsjahren leitete er das Erzbischöfliche Seelsorgeamt; durch 28 Jahre, bis 1960. versah er das Amt eines Kustos der Kollegienkirche. 1949 war er vom akademischen Lehramt geschieden. Daneben wurde Prof. Adamer als Prediger und Verfasser des Buches „Predigtkunde“ bekannt, außerdem hatte er in zahlreichen Zeitschriften vor allem zu pastoraltheologischen Problemen Stellung genommen.

Die diesjährige Generalversammlung der Görres-Gesellschaft, die vom 30. September bis 4. Oktober in Trier stattfindet, bringt in den einzelnen wissenschaftlichen Sektionen eine Reihe von Vorträgen zur besonderen Zeitproblematik. Ein besonderer Beitrag zur historischen Forschung verspricht die dokumentarische Darstellung der „Frie- densziele" Himmlers zu werden, die Privatdozent Dr. Konrad Repgen. Bonn, geben wird. Der deutsche Bundespräsident Dr. h. c. Lübke hat bei der Eröffnung sein persönliches Erscheinen zugesagt.

Im Geist franziskanischer Nachfolge werden sich gläubige Menschen aus verschiedenen Ländern am 24. September auf den Weg von Perugia nach Assisi begeben, um so für die Brüderschaft der Menschen zu demonstrieren. Das Centro per la Non-violenza in Perugia hat dazu aufgerufen. Unter den Teilnehmern wird auch Danilo Dolci, der Apostel praktischer Nächstenliebe auf Sizilien, sein.

Der neue Bischof von Berlin, Doktor Alfred Bengsch, feiert am 21. September auch in West-Berlin seine Inthronisation. Sie wird zwei Tage nach der in der Ost-Berliner Corpus-Christi- Kirche vollzogenen Inthronisation in der Schöneberger Kirche stattfinden. Der Bischof hat, wie das bischöfliche Ordinariat bekanntgab, von den zuständigen Behörden Ost-Berlins die Erlaubnis erhalten, für diesen Tag nach West-Berlin zu gehen. Bischof Bengsch hat seinen Amtssitz in Ost-Berlin.

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