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Digital In Arbeit

Neue Modell-Steiermark-Initiative voll angelaufen

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Im Herbst hat Landeshauptmann Dr. Friedrich Niederl den Startschuß für die neue Modell-Steiermark-In-itlative gegeben. Zur Zelt arbeiten an dieser ungewöhnlichsten Ideenwerkstatt unseres Bundeslandes etwa 400 hervorragende zum Teil unabhängige Wissenschaftler und vor allem viele junge Mitarbeiter. In einer Gesinnung echter und größtmöglicher Offenheit werden in den 2i neuen Modell-SteiermarR-Arbeltskreisen Lösungsvorschläge für alle Bereiche erarbeitet, die sich Gesellschaft, Wirtschaft und Politik heute stellen. Durch gemeinsam erarbeitete Ideen soll die Landespolitik neue Impulse erhalten, die sie entscheidend mitbestimmen werden. Vor allem soll mit dieser großen programmatischen Initiative in einer Zeit verbreiteter Unsicherheit und grassierenden Pessimismus ein kraftvolles Signal zur Gestaltbarkeit unserer Zukunft gegeben werden.

Die steirlsche Volkspartei hat nach mehrjährigen Vorarbeiten mit dem Modell Steiermark im Jahre 1972 das erste politische Langzeitprogramm unseres Landes vorgelegt. Es war und ist damit eine der bedeutendsten Grundlagen unserer Landespolitik. Alle wichtigen Entscheidungen - vom Niederl-Plan im Wohnbau über das moderne Sozialhilfegesetz und die Kindergartenförderung bis zu den Wirtschaftsgesetzen - sind von den Vorstellungen des Modells Steiermark geprägt.

Einerseits soll mit dem Modell Steiermark ein an den Grundsätzen der Volkspartei orientiertes längerfristiges Leitmodell erarbeitet werden, andererseits ist es aber auch die Aufgabe, damit in Verbindung stehende konkrete Lösungsvorschläge für die Gegenwart und Zukunft zu finden. Diese kleinen Schritte und konkreten Hilfestellungen für jeden einzelnen sollen letztlich die großen Linien des Modells Steiermark sichtbar machen. Als erstes Ergebnis der neuen Initiative wurde zu Jahreswechsel das Energiesparbuch des Modells Steiermark veröffentlicht. Wie wichtig dieses „Sparbuch” ist, zeigt die Nachfrage. Bisher konnten bereits mehr als 30.000 Exemplare an Interessenten weitergegeben werden. in einer Reihe von Überaus gelungenen Veranstaltungen der einzelnen Arbeitskreise wurden Problemstellungen und Möglichkeiten aufgezeigt - etwa bei einem Ideenmarkt Demokratiereform zur Bürgerbeteiligung und zur Stellung der Verwaltung oder bei einer Arbeitstagung „Internationale Verantwortung” zu konkreten Ansatzpunkten der Entwicklungspolitik. Der Arbeitskreis „Neue Selbständigkeit” legte eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung vor. Solche Enqueten und Pressekonferenzen mit Ergebnisrepräsentationen finden laufend statt und fließen in die politische Arbeit ein.

Koordinator der 21 Arbeitskrelse ist der Geschäftsführer des Modells Steiermark, Dr. Gerhard Hirschmann, der sich in sachkundiger und engagierter Welse mit diesen neuen Herausforderungen der Politik beschäftigt. Insgesamt lassen sich die Arbeitskreise in drei große Blöcke gliedern:

Jeder Steirer hat ein Recht auf einen Arbeitsplatz

Ausgangspunkt der Arbeitskreise im Block „Arbeitsplatz und Wirtschaft” Ist das Recht jedes Steirers auf einen Arbeitsplatz. Speziell müssen auch Fragen einer möglichst gleichwertigen wirtschaftlichen Entwicklung aller Landesteile unter Beachtung der lokalen Strukturen, der Milderung des Pendlerproblems und des tiefgreifenden Strukturwandels im ländlichen Raum erörtert werden. Die Arbeitskreise im einzelnen:

• „Arbeitsplatz” (Vorsitzender: Kammerrat Paul Burgstaden Berichterstatter: Univ.-Ass. Mag. Dr. Franz Bekerle).

• „Investitionspolitik” (Univ.-Prof. Dr. Gunther Tichy, B.: Univ.-Ass. Mag. Dr. Michael Stelner).

• „Ländlicher Raum” (V.: Vizepräs. Bgm. Rupert Buchberger, B.: Landessekretär Hermann Schützenhö-fer).

• „Neue Selbständigkeit” (V.: LAbg. Dr. Friedrich Pfohl, B.: Dir. Dr. Christian Sedlnitzky).

Mehr Menschlichkeit und Freude im gesellschaftlichen Zusammenleben

Ganz konkret an den einzelnen Menschen und an bestimmte gesellschaftliche Gruppen wendet sich dieser zweite Arbeitskreisblock. Breiter Raum wird dem Leben in Gemeinschaft, der Jugend, der Frau in Familie und Beruf sowie der älteren Generation gewidmet. Die Arbeitskreise im einzelnen:

• „Die soziale Tat” (V.: Bundesrat Waltraud Klasnic, B.: Dipl.-Ing. Helmut Strobl).

• „Gesundheitsvorsorge” (V.: Univ.-Doz. Dr. Karl Harnoncourt, B.: Dr. Alois Baumann).

• „Kunst und Künstler” (V.: Günther Waldorf, B.: Dr. Heimo Steps).

• „Frau in Familie und Beruf” (V.: Dr. Gerlinde Kalnoky, B.: Dipl.-Ing. Heinrich W. Herzog).

• „Alter und Gesellschaft” (V. LAbg. W. Hofrat Prim. DDr. Gerd Stepantschitz, B.: Dir. Dr. Erna Hansemann).

• „Jugend und Politik” (V.: Dr. Alfred Grinschgl, B.: Herwig Hösele).

• „Leben in Gemeinschaft” (V.: Landtagspräsident Univ.-Prof. Dr. Hanns Koren, B.: Dipl.-Ing. Fritz Breitfuß).

Unsere Lebensgrundlagen sichern

In diesem dritten Block geht es um die Zukunft der Demokratie sowie die menschlichen und natürlichen Lebensgrundlagen der gegenwärtigen and künftigen Generationen. Neue Lösungsvorschläge für die Zukunft der Demokratie werden ebenso behandelt wie alternative Lebensformen oder der „Umgang mit der Energie”. Die einzelnen Arbeitskrelse sind:

• „Alternative Lebensformen” (V.: Dipl.-Ing. Dieter Schoeller, B.: Dipl.-Ing. Herbert Paierl).

• „Internationale Verantwortung” (V.: LAbg. Univ.-Prof. Dr. berna Schilcher, B.: Dipl.-Ing. Franz Faschinger).

• „Demokratiereform” (V.: Univ.-

Prof. Dr. Wolfgang Mantl, B.: Dr. Gerd Novak).

• „Bürger und Bürokratie” (V.: Univ.-Prof. Dkfm. Dr. Herbert Kraus, B.: Gerhard Unger).

• „Der Umgang mit der Energie” (V.: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Schleicher, B.: Univ.-Ass. Mag. Dr. Manfred Prisching).

• „Bauen und Wohnen” (V.: LAbg. W. Hofrat Dipl.-Ing. Hermann Schaller, B.: Dipl.-Ing. Dr. Wolfdieter Dreibholz).

• „Verkehr” (V.: LAbg. Gen.-Dir. Dr. Helmut Heidinger, B.: cand. Ing. Manfred Uttenthaler).

• „Umwelt” (V.: LAbg. Johanna Jamnegg, B.: Dr. Hans Eder).

• „Lehr- und Lerninhalte” (V.: Präs. Hofrat Dr. Eduard Moser, B.: Dr. Anneliese Frantsits).

• ..Sport” (V.: Vzbgm. Dipl.-Ing. Franz Hasiba, B.: Prof. Josef Mundigler).

Das Modell Steiermark ist also eine offene Einladung an alle zur Gestaltung der steirischen Zukunft. Eine mutige und entschlossene Politik, wie die der steirischen Volkspartei, darf sich nicht durch dauerndes Schielen auf Wahltermine und Meinungsumfragen beeinflussen lassen, denn dies würde nur zu Gefälligkeitslösungen führen.

Mit dem Modell Steiermark wird es gelingen, Lösungsvorschläge für den Weg unseres Landes in die achtziger Jahre und teilweise sogar bis ins 21. Jahrhundert, zu erarbeiten.

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