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Interceptor: von allem das Beste

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Besonders exklusive und vornehme Wagen sind nicht nur „handgemacht“, sie pflegen sich auch recht international zu geben, etwa nach dem Grundsatz: Man nehme von allem das Beste und setze es zu einem außergewöhnlichen Fahrzeug zusammen. Nach diesem Rezept ist auch die englische Auitomobilfabirdk Jensen mit ihrem Interceptor Mark II vorgegangen. Als Antriebsaggregat wird der normale 6,3-Liiter-Barracuda-Motor von Chrysler und eine millionenfach erprobte Schaltautomatik als Getriebe verwandet, bei der Karosserie ist der berühmte italienische vor kurzem tödlich verunglückte Meister Vignale Pate gestanden, und alles übrige ist echte, solide englische Handwerksarbeit. Vom Schloß Laudon aus wurde der Interceptor von der frischgebackenen Generalvertretung für Österreich, F. M. Tarbuk & Co., zu kurzen Testfahrten auch über ein Stück Westautobahn auf die Reise geschickt und von Motorjournalisten kurz getestet. In etwas über sieben Sekunden besehleaSMgt der Wagen von 0 auf 100 km pro Sffrfide, die Spitzengeschwindigkeit beträgt nach Werksarigaben 220 km pro Stunde, bei der kurzen Bekanntschaft jedoch mußte man sich mit zirka 180 km/h begnügen, da das zur Probe zur Verfügung gestellte Fahrzeug noch nicht eingefahren war. Aber es überzeugte auf Anhieb.

Die leichtgängige Lenkung (Servo), selbstnachstellende, hydraulische, sehr weich wirkende Girling-Scheibenbremsen an allen vier Rädern,- zwei Bremskreise, eine Antiblockier-vorrichtung, eine allerdings als Extra geltende Klimaanlage, das alles bietet einen Fahrkomfort par excellenoe, übrigens bei sehr vernünftigen Außenabmessungen, denn das Fahrzeug ist bloß 1,75 m breiit und 4,77 m lang. Das Innere des Wagens atmet Exklusivität, dias Fahrzeug selbst ist natürlich nicht billig. 365.000 Schilling muß man bereit haben, wer Wert auf die Klimaanlage, das getönte Fensterglas und eime Tonbandapparatur legt, muß weitere 20.000 Schilling berappen. Auf den ersten Blick scheint das viel Geld zu sein, in Anbetracht des Gebotenen ist man geneigt, diesen Preis als angemessen zu akzeptieren.

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