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Der Vorganger
Janos Kdddr wurde auf den Posten des .JParteipräsi-denten“ abgeschoben — knappe 32 Jahre, nachdem er durch seinen Hilferuf nach Moskau im November 1956 der Auf Standsbewegung entgegengetreten war — und fast genau 30 Jahre, nachdem er (am 17. Juni 1958) hatte verlauten lassen, sein Vorgänger und Gegenspieler Imre Nagy sei wegen „konterrevolutionärer Umtriebe“ verurteilt und hingerichtet worden.
Die Entstalinisierung hatte seit 1953 auch in Ungarn Wirkung gezeigt. Als am 23. Oktober 1956 Studenten und junge Arbeiter zum Aufstand aufriefen, bildete Imre Nagy, schon vorher Verfechter eines Reformkurses, eine Koalitionsregierung aus Kommunisten, Sozialdemokraten und Mitgliedern der Kleinlandwirte-Partei, die mit den Sowjets um einen Neutralitätsstatus wie ihn Österreich angenommen hatte, verhandeln sollte. Kdddr jedoch stellte eine Gegenregierung auf und rief die Sowjets zu „brüderlicher Hilfe“.
Als der Aufstand zusammenbrach, floh Nagy in die Botschaft Jugoslawiens, wurde dann doch verhaftet und nach einem Schauprozeß verurteilt.
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