7090095-1994_26_05.jpg
Digital In Arbeit

„Peking steigt auf die Bremse"

Werbung
Werbung
Werbung

DIEFURCHE: Haben österreichische Firmen Chancen in China genutzt? EGON WlNKLER: Österreich hat

1993 Waren im Wert von 3,67 Milliarden Schilling exportiert. Die Importe machten allerdings 7,78 Milliarden aus. Aber fast alle europäischen Länder haben ein solches passives Handelsergebnis.

DIEFURCHE: Können Sie guten Gewissens zu einem Engagement raten? Sind beispielsweise die gesetzlichen Rahmenbedingungen stabil? WlNKLER: Natürlich sind viele Bereiche noch mit Unsicherheiten behaftet und bedürfen einer Regelung. Allerdings nehmen immer mehr rechtliche Bedingungen auf die marktwirtschaftliche Struktur Rücksicht. Dazu gehören auch Bemühungen in Richtung volle Konvertibilität der chinesischen Währung.

Der chinesische Markt hat sicherlich zu Überhitzung geneigt, die stark steigende Inflation bringt soziale Schwierigkeiten. Peking hat allerdings erkannt, daß die Wirtschaft zu schnell wächst und steuerliche Maßnahmen getroffen, die zu einer gewissen Abkühlung geführt haben. Die Begünstigungen für Auslandsinvestitionen wurden beispielsweise zurückgenommen. In Indonesien, Taiwan und Thailand gibt es daher derzeit günstigere Konditionen. Aber das war so gewünscht.

DIEFURCHE: Schätzen Sie die Entwicklung in China in Richtung wirtschaftliche Öffnung als unumkehrbar ein?

WlNKLER: Es scheint so zu sein, daß die politischen Strukturen an die wirtschaftlichen Gegebenheiten angepaßt werden. Ich bin sicher, daß dort nach dem Abgang der alten Führung weitere, evolutionäre Entwicklungen vorangehen. Deng Xiaoping ist alt geworden und ich glaube, daß sich diesbezüglich weitere Schritte ergeben werden, die man jetzt einfach noch gar nicht erwähnt.

Mit dem Leiter der Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer, Egon Winh-

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung