Europa braucht ARTE!

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Man kann dem TV-Publikum nur empfehlen, sich möglichst oft zu ARTE zu „verirren“.

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Man kann dem TV-Publikum nur empfehlen, sich möglichst oft zu ARTE zu „verirren“.

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Am 30. Mai 1992 hoben François Mitterrand und Helmut Kohl, politisch wie geografisch aus unterschiedlichen Welten kommend, aber gleichermaßen glühende Europäer, den Fernsehsender ARTE aus der Taufe. 30 Jahre gibt es den ursprünglich deutsch-französischen Kultursender mittlerweile, der seine Basis längst auch auf andere Länder des Kontinents hin verbreitert hat. Auch der ORF ist seit Jahren schon ein ARTE-Partner, insgesamt neun öffentlich-rechtliche Anstalten kooperieren mit der im elsässischen Straßburg ansässigen Anstalt.

Dass es dieses Nischenprogramm gibt, ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr, und da lineares Fernsehen sowieso immer mehr unter Rechtfertigungsdruck gerät, kann man ein Programm, das öffentlich-rechtliche Qualität rund um die Uhr bietet, nicht oft genug vor den Vorhang holen. Stimmt schon, dass die Quoten sich in Grenzen halten – in Frankreich weist ARTE 2,9 Prozent Reichweite aus, in Deutschland 1,3 Prozent. Doch nicht nur die Inhalte können sich sehen lassen: In den letzten Jahren wurde die TV-thek ebenso ausgebaut wie die ARTE-Auftritte auf Drittplattformen wie Youtube, Facebook oder Instagram: 1,8 Milliarden Videoaufrufe weist ARTE für das Jahr 2021 aus. Das kann sich sehen lassen – und fußt dennoch weiter auf dem linearen Vollprogramm: Man kann dem TV-Publikum nur empfehlen, sich möglichst oft zu ARTE zu „verirren“. Auch zum Dreißiger gilt ganz gewiss: Europa braucht ARTE!

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