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Feilschen um die neue ORF-Führungsmannschaft

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Die Karten sind verteilt, der frühere Sinowatz-Adlatus — und kurzfristige Vranitzky- Mitarbeiter - Gerhard Zeiler ist Favorit für die Nachfolge von Gerd Bacher als ORF-Generalsekretär (siehe FURCHE 2/1993). Bloß Außenseiterchancen hat der derzeitige Informationsintendant Johannes Kunz, Ex- Programmintendant Ernst Wolfram Marboe hat sich (noch) nicht beworben; alle anderen Bewerbungen fal

len unter das Motto „dabei sein ist alles“. Nachdem es zunächst nach einem Sololauf Zeilers ausgesehen hatte, regt sich nun Widerstand unter OVP-Kuratoren, die sich von der SPÖ ausgetrickst fühlen.

Mit Spannung erwatet wird daher das „Personalpaket“, mit dem Zeiler der ÖVP seine Kür schmackhaft machen will. Genannt werden immer wieder der parteifreie Hörfunkintendant Rudolf Nagiller - der im kleinen Kreis bereits über einen möglichen Wechsel auf den Küniglberg

sinniert haben soll — oder der oberösterreichische Landesintendant Hannes Leopoldseder (ÖVP) für die Informationsintendanz. Im Gegenzug müßte dann - gemäß der DRF- „Farbenlehre“ — der Chefredakteur im Aktuellen Dienst, Horst Friedrich Mayer, einem SPÖ-Kandidaten weichen. Als mögliche Variante für die Hörfunkintendanz wird der Wiener Landesintendant Gerhard Weis kolportiert. Als „Fixstarter“ in Zeilers Team gilt ORF-Pressesprecher Andreas Rudas (SPÖ) - als Pro

grammintendant oder als Generalsekretär.

Zusätzliche „Manövriermasse“ erhalten die Parteien durch derzeitige — oder zu erwartende - Vakanzen in den Landesintendanzen: So könnte etwa der derzeitige ORF-Generalsekretär Kurt Bergmann Paul Twa- roch in Niederösterreich beerben, möglich erscheint auch ein Wechsel von Elmar Oberhäuser nach Vorarlberg. Auch in Kärnten und Tirol sind in den nächsten Monaten die Intendatenposten neu zu besetzen.

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