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Der Pressesprecher des Bundeskanzlers, Johannes Kunz, argumentiert in einem dieser Tage der Öffentlichkeit vorgestellten Buch, aus dem wir nebenstehend zitieren, eindeutig zugunsten einer Beendigung der öffentlich-rechtlichen Verfaßtheit des Rundfunks (Hörfunk wie Fernsehen) in Österreich. Dabei führt er sowohl Aussagen des SPÖ-Mediensprechers Karl Blecha wie des ORF-Generalintendanten Gerd Bacher gegen das Monopol an. " Von Bacher gibt es außerdem noch das Interview mit der Schweizer „Weltwoche" vom 21. Februar 1979, wo er, schon wieder an die Spitze des Monopolunternehmens zurückgekehrt, wörtlich erklärte: „Es wird (im Fall der Zulassung privater Programmmacher) u einer gewissen programmlichen .Entlüftung' kommen können, zu einer Konzentration auf das Wesentliche ..."

Nicht in dem (damals schon im Satz befindlichen) Kunz-Buch enthalten sind gegenteilige Stellungnahmen derselben Personen bei einer vom Verband katholischer Publizisten Österreichs und des „Club M" im ORF-Zentrum veranstalteten Diskussion am 14. Dezember 1979 und der Folgeserie in der FURCHE.

„Weil sich .Vielfalt', so gut auf .Einfalt' reimt, haben es zumindest jene Kommentatoren leicht, die kritisch in eine mögliche Privat-TV-Zukunft blicken", schrieb Karl Blecha in der FURCHE vom 16. Jänner 1979. Nach der Aufzählung zahlreicher Argumente gegen ein Privatfernsehen verweist Blecha auf die USA, wo die „Medienfreiheit" zu Klagerufen wie „Droge im Wohnzimmer" und „Schafft das Fernsehen ab" geführt habe, und auf das Wellenchaos in Italien. In derselben Diskussionsreihe zählte Gerd Bacher in der FURCHE vom 2. Jänner 1979 sechs „Fakten, die in der Diskussion meist untergehen", gegen einen privaten Rundfunk auf.

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